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08:31 Uhr, 27.11.2012

Thailand: Industrieproduktion steigt stärker als erwartet

Bangkok (BoerseGo.de) – In Thailand ist die Industrieproduktion im Oktober deutlich gestiegen. Der Output stieg um 36,1 Prozent im Jahresvergleich, wie das Industrieministerium am heutigen Dienstag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Der Indikator misst die Veränderung des inflationsbereinigten Werts der gesamten Produktion von Herstellern, Minenbetreibern und Versorgern.

Es ist der erste Monat mit einem Anstieg, nach vier Monaten in Folge mit einem Rückgang im Jahresvergleich. Im Vormonat September wurde noch ein Minus von revidiert 15,9 Prozent (zuvor 13,68 Prozent) notiert. Im August wurde ein Rückgang von 11,2 Prozent registriert. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten mit einem Wachstum von geringeren 29,25 Prozent gerechnet.

Die Wirtschaft Thailands hat sich im dritten Quartal abgekühlt, wie das National Economic and Social Development Board (NESDB) vor kurzem mitteilte. Im Jahresvergleich erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des südostasiatischen Landes nur noch um 3,0 Prozent. Damit verlor das Wachstum im Jahresvergleich an Fahrt. Im zweiten Quartal lag das Wachstum noch bei 4,4 Prozent. Im ersten Quartal wurde hingegen nur ein Anstieg von 0,4 Prozent im Jahresvergleich gemessen.

Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2012 zeigte sich die Regierung jüngst pessimistischer und rechnet mit einem BIP-Anstieg von nur noch 5,5 Prozent. In einer vorherigen Prognose ging die Regierung hingegen noch von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,5 bis 6,0 Prozent für 2012 aus. Für das kommende Jahr 2013 rechnet die Regierung mit einem BIP-Wachstum von 4,5 bis 5,5 Prozent (zuvor 5 Prozent).

Die Zentralbank des Landes senkte im Oktober überraschend den Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent, um der Binnenwirtschaft unter die Arme zu greifen. Zuvor notierte der Zinssatz seit Januar 2012 unverändert bei 3,00 Prozent. Das nächste Treffen des geldpolitischen Rates der Notenbank findet am morgigen Mittwoch (28. November 2012) statt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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