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22:25 Uhr, 04.01.2018

Tepper: Markt so billig wie Anfang 2017 - Dow Jones klettert erstmals über 25.000 Punkte

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  • Tepper: Markt so billig wie Anfang 2017 
  • ADP-Arbeitsmarktzahlen über den Erwartungen
  • Eurozone: Einkaufsmanager so optimistisch wie seit 2011 nicht mehr
  • Deutsche Bank muss 2018 eine CET1-Kapitalquote von 10,65 Prozent erreichen
  • Naturkatastrophen verursachen Rekordkosten für Versicherer
  • Chinesische Amazon-Händler im Visier der Steuerfahndung
  • Süss MicroTec zieht nach guten Auftragszahlen an
  • ProSiebenSat.1  übernimmt E-Commerce-Vermarkter Kairion
  • Bayer stellt US-Unternehmensteile zum Verkauf
  • Indische Regierung will Banken mit Anleiheemission stützen
  • China: Einkaufsmanagerindex Servicesektor über den Erwartungen
  • Deutsche Autobauer schlagen sich in USA unterschiedlich gut
  • Trump kritisiert Steve Bannon scharf und löst umstrittene Kommission auf
  • Tesla verfehlt Auslieferungsziel deutlich
  • US-Notenbank uneins über Tempo von Zinserhöhungen

DAX & US-Aktienmarkt

  • Nach einer Kursexplosion in Japan und neuen Rekordständen in den USA kann der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag Kursgewinne verbuchen. Der Leitindex DAX notiert zuletzt 1,35 Prozent im Plus bei 13.152Punkten. In Japan konnte der Nikkei Index nach mehreren Tagen Handelspause um mehr als drei Prozent zulegen und auf den höchsten Stand seit dem Jahr 1992 klettern.
  • Der Dow Jones ließ direkt vom Handelsstart weg die Marke von 25.000 Punkten hinter sich und auch die übrigen Indizes von Rang und Namen kletterten auf neue Höchststände. Bei den Sektoren überragte vor allem der Finanzkomplex, der aus seiner Dezember-Range nach oben ausbrach und am Ende des Tages ein Plus von rund einem Prozent für sich verbuchen konnte. Im S&P 500 kam L Brands brutal unter die Räder und verlor über zwölf Prozent. Wie das Unternehmen meldete verbesserten sich die vergleichbaren Verkäufe im Dezember um ein Prozent, für das vierte Quartal wird ein EPS von zwei Dollar (Konsens $2,04) veranschlagt. Auch Walgreens wurde trotz besser als erwarteter Zahlen abgestraft und büßte rund fünf Prozent ein, während der breite Retail-Sektor nur 0,6 % verlor.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Nach der Statistik des Kraftfahrtbundesamts sind die Neuzulassungen der Marke Mercedes-Benz in Deutschland im Dezember um 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Die Marke BMW verbuchte hingegen einen Anstieg um 9,9 Prozent, die Marke Volkswagen ein Plus von 8,9 Prozent und die VW-Tochter Audi ein Minus von 2,9 Prozent. Die Neuzulassungen insgesamt sind um 1,0 Prozent gesunken (siehe unten).
  • Im Zusammenhang mit der Insolvenz der Air-Berlin-Tochter Niki hat das Berliner Amtsgericht eine Beschwerde des Fluggastportals Fairplane an das Berliner Landgericht verwiesen. Fairplane hatte angezweifelt, dass das Berliner Amtsgericht zuständig sei. Der Berliner Amtsgericht widersprach dieser Einschätzung.
  • Die Deutsche Bank muss nach den Mindestkapitalanforderungen der EZB im Jahr 2018 mindestens eine CET 1-Kapitalquote von 10,65 Prozent erreichen, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. 2017 hatte der Mindeswert 9,52 Prozent betragen. Die Kapitalanforderungen werden nach dem sogenannten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) für die Banken individuell festgelegt und schrittweise erhöht.
  • Naturkatastrophen haben im vergangenen Jahr Rekordkosten für Versicherer verursacht. Nach einer Untersuchung der Munich Re beliefen sich die Kosten auf einen Wert von 135 Milliarden Dollar. Hauptverantwortlich waren dabei die schweren Wirbelstürme in der Karibik und an der US-Ostküste.
  • Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat nach einem Bericht der "New York Post" damit begonnen, US-Unternehmensteile zum Verkauf anzubieten, um so eine Zustimmung der Behörden zur angestrebten Monsanto-Übernahme zu erreichen. Zum Verkauf stünden unter anderem ein Anbieter von Gemüse-Saatgut sowie ein Unternehmen aus dem Bereich der Agrarsoftware.
  • Süss MicroTec hat im vergangenen Jahr voraussichtlich einen Auftragseingang im Umfang von 200 Mio. Euro verbucht. Der Auftragseingang erhöhte sich damit um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Aktien des Unternehmens können am Donnerstag zeitweise um mehr als fünf Prozent auf den höchsten Stand seit 2002 zulegen.
  • Der Medienkonzern ProSiebenSat.1  übernimmt für seinen Unternehmensbereich Advertising Platform Solutions den E-Commerce-Vermarkter Kairion von der Cocomore AG. Ein Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt. Kairion vermittelt Werbung für Produkte auf 80 angeschlossenen Online-Shops.
  • Steuerfahnder gehen nach einem Bericht des "Handelsblatts" massiv gegen asiatische Onlinehändler vor, die ihre Waren über Amazon nach Deutschland verkaufen und keine Umsatzsteuer in Deutschland zahlen. Konten und Waren seien beschlagnahmt worden.
  • Der Elektroautobauer Tesla hat im vierten Quartal nur 1.550 Fahrzeuge des neuen Model 3 ausgeliefert und damit die Erwartungen deutlich verfehlt. Ursprünglich wollte Tesla 5000 Fahrzeuge des Model 3 pro Woche produzieren und ausliefern. Dieses Ziel wurde erneut verschoben und soll nun erst Mitte 2018 erreicht werden. Insgesamt konnte Tesla die Auslieferungen im vierten Quartal um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 29.870 Fahrzeuge steigern.
  • Nach den am Vorabend vorgelegten US-Absatzzahlen dürften am Donnerstag die Aktien der deutschen Autobauer im Fokus stehen. Daimler konnte den Absatz um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern, während BMW ein Plus von 3,7 Prozent verbuchte. Bei der Marke Volkswagen brach der Absatz um 19 Prozent ein, während die VW-Tochter Audi ein Plus von 16,3 Prozent verbuchte.

Konjunktur

  • Trotz fortwährend neuer Rekordstände hält Appaloosa-Chef David Tepper den Markt für fast immer noch so billig bewertet als vor einem Jahr. Wenn man die Steuerreform, die derzeitigen Gewinnschätzungen und die abwesende Inflation in die Betrachtung mit einbeziehe, gäbe es praktisch keine Überbewertung. Ein Sell-Off sei mit Renditen von unter drei Prozent bei 10-jährigen Anleihen unwahrscheinlich.
  • Nordkoreakrise: US-Präsident Trump hat mit Südkorea ausgehandelt, dass während der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang keine gemeinsamen Militärmanöver stattfinden werden.
  • Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor ist nach endgültigen Angaben im Dezember auf 53,7 Punkte gesunken, von 54,5 Punkten im Vormonat. Im Zuge der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 52,4 Punkten gemeldet worden.
  • Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland sind im Dezember um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 253.950 Fahrzeuge gesunken. Der Dieselanteil an den Neuzulassungen ging deutlich von 45,9 Prozent auf 38,8 Prozent zurück.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche um 3.000 auf 250.000 gestiegen. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit 241.000 Erstanträgen gerechnet, nach revidiert 247.000 (zunächst: 245.000) in der Woche zuvor. Der weniger schwankungsanfällige Vierwochenschnitt stieg um 3.500 auf 241.750 Erstanträge.
  • Nach den Daten des Arbeitsmarkt-Dienstleisters Automatic Data Processing Inc (ADP) sind in der US-Privatwirtschaft im Dezember 250.000 neue Stellen geschaffen worden. Die Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Aufbau von 195.000 Stellen gerechnet. Die Zahl der neuen Stellen im Vormonat wurde um 5.000 auf 185.000 nach unten revidiert.
  • Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone ist im Dezember auf den höchsten Stand seit Anfang 2011 gestiegen. Der Gesamt-Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft der Eurozone stieg nach endgültigen Angaben von 57,5 Punkten im Vormonat auf 58,1 Zähler im Dezember. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor stieg von 56,2 Punkten auf 56,6 Punkte. Vorläufig war ein Wert von 56,5 Punkten gemeldet worden.
  • Deutschland: Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor ist nach endgültigen Angaben im Dezember auf 55,8 Punkte gestiegen, von 54,3 Zählern im Vormonat. Bereits im Rahmen der vorläufigen Veröffentlichung war ein Anstieg auf 55,8 Punkte gemeldet worden.
  • Die indische Regierung will mit einer Anleiheemission im Volumen von rund 800 Milliarden indischen Rupien (10,5 Mrd Euro) die staatlichen Banken stützen, wie Bloomberg berichtet.
  • Die Stimmung im chinesischen Dienstleistungssektor hat sich im Dezember überraschend aufgehellt. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor kletterte von 51,9 Punkten im Vormonat auf 53,9 Zähler. Erwartet wurde ein Rückgang auf 51,8 Punkte.
  • Japan: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Dezember (endgültig) bei 54,0 Punkten. Erwartet wurden 54,2 Punkte, nach 53,6 Punkten im Vormonat.
  • Die von US-Präsident Donald Trump angestoßene Steuerreform dürfte nach Einschätzung der Notenbank Fed die Konjunktur in den USA ankurbeln. Dies zeigt das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) im Dezember. Nach Einschätzung der FOMC-Mitglieder dürften sowohl die privaten Konsumausgaben der Verbraucher als auch die Investitionen der Unternehmen durch die Steuererleichterungen angekurbelt werden. Insgesamt sind sich die FOMC-Mitglieder weitgehend einig, dass graduelle Zinserhöhungen weiter angemessen sein dürften. In Bezug auf das Tempo gehen die Meinungen allerdings auseinander. Während einige Mitglieder die für das kommende Jahr im Mittel erwarteten drei Zinsanhebungen für zu viele halten, warnten andere FOMC-Mitglieder davor, dass ein schnelleres Tempo notwendig werden könnte.
  • US-Präsident Donald Trump hat mit scharfen Worten auf neue Anschuldigungen seines ehemaligen Chefstrategen Steve Bannon reagiert. Bannon habe "seinen Verstand verloren", schrieb Trump in einer Presseerklärung. In einem neu erschienenen Buch des Journalisten Michael Flynn hatte Bannon behauptet, dass sich Trumps ältester Sohn im Wahlkampf mit Vertretern Russlands getroffen habe. Unterdessen löste Trump seine umstrittene Wahlbetrugskommission auf. Zahlreiche US-Bundesstaaten hatten sich geweigert, mit dem Gremium zusammenzuarbeiten, weil sie zu großen Einfluss von Trump befürchteten.

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Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland sind im Dezember um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 253.950 Fahrzeuge gesunken. Der Dieselanteil an den Neuzulassungen ging deutlich von 45,9 Prozent auf 38,8 Prozent zurück.

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