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17:30 Uhr, 23.09.2020

DAX rettet nur kleines Plus - Daimler streicht 4.000 Stellen im Stammwerk

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • JPMorgan verschiebt €200 Mrd. von London nach Frankfurt
  • J&J verspricht Corona-Impfstoff Anfang 2021
  • Markit: Erholung in der Eurozone stockt
  • GfK: Stabiles Konsumklima in Deutschland
  • Deutsche Wirtschaft: Industrie boomt, Servicesektor schrumpft
  • Chinas Xi Jinping zieht die Klimakarte
  • BoE warnt vor Wirtschaftsdämpfer wegen Corona
  • Nike steigert Gewinn deutlich
  • Tesla: CEO Musk kündigt Preissenkung an
  • Kahlschlag bei Daimler am Stammsitz
  • AMS-Übernahme lohnt sich für Osram-Aktionäre

DAX (Stand: 17.45 Uhr)

  • Nach zunächst deutlichen Kursgewinnen musste der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch im Handelsverlauf einen Großteil der Kursgewinne wieder hergeben. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,39 Prozent bei 12.642,97 Punkten. Zwischenzeitlich war das Börsenbarometer bis auf 12.830 Zähler geklettert. Gute Einkaufsmanagerdaten aus der deutschen Industrie hatten dem Markt am Morgen noch Auftrieb gegeben, aber die anhaltenden Corona-Sorgen und eine schwächere Wall Street sorgten dann wieder für Ernüchterung.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Der Autobauer Daimler will in seinem Stammwerk Stuttgart-Untertürkheim bis zum Jahr 2025 rund 4.000 Stellen abbauen, wie unter anderem die "Stuttgarter Zeitung" berichtet. In dem Werk arbeiten rund 19.000 Arbeiter. Weltweit könnten Medienberichten zufolge im Rahmen eines bereits zuvor angekündigten Sparprogramms bis zu 30.000 Stellen wegfallen.
  • Die US-Großbank JPMorgan Chase verlagert als Folge des Brexit rund 200 Mrd. Euro an Vermögenswerten von Großbritannien nach Frankfurt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch berichtete. Dadurch könnte JPMorgan zu einer der größten Banken in Deutschland erwachsen. Das Institut plant demnach, die Transaktion in ihre Frankfurter Niederlassung bis Jahresende abzuschließen. London verliert an Finanzplatz damit ein weiteres Stück an Bedeutung. Hintergrund der Maßnahme dürfte der drohende Verlust des sog. Passporting sein, der Erlaubnis, in der ganzen EU Finanzdienstleistungen anzubieten. Bereits in der vergangenen Woche hatte JPMorgan rund 200 Londoner Beschäftigten mitgeteilt, dass sie zu anderen Standorten in Kontinentaleuropa verlagert werden sollen.
  • Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die bundesweit 140.000 Tarifbeschäftigten bekommen in zwei Stufen insgesamt fünf Prozent mehr Gehalt, wie die Post und Verdi am Mittwoch mitteilten. Zudem wurden betriebsbedingte Kündigungen bis Ende des Jahres 2023 ausgeschlossen. Der Tarifvertrag läuft bis Ende 2022.
  • Für Anteilsscheine von Osram geht es heute deutlich nach oben. Das liegt an überraschend hohen Ausgleichszahlungen von AMS an die Aktionäre von Osram. Nach der Übernahme durch AMS wurde das Abfindungsgebot für die verbliebenen Osram-Aktionäre aufgestockt. Der Sensorspezialist AMS vereinbarte nun einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Unternehmen aus München. Diesem müssen mindestens 75 Prozent der anwesenden Osram-Aktionäre auf einer außerordentlichen Online-Hauptversammlung zustimmen, die am 3. November einberufen wird. AMS zeigte sich zuversichtlich, die notwendige Zustimmung der Anteilseigner zu erhalten und bietet ihnen eine Barabfindung in Höhe von 44,65 Euro je Aktie an. Der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag beinhaltet zudem eine jährliche Ausgleichszahlung an die verbliebenen Anteilseigner von 2,24 Euro je Aktie.
  • Der Pharmakonzern Johnson & Johnson will einen Corona-Impfstoff Anfang 2021 auf den Markt bringen. Am heutigen Mittwoch läutete der US-Konzern die letzte klinische Forschungsstudie mit 60.000 Teilnehmern für seinen Impfstoffkandidaten ein. Es ist der bisher größte Test eines Corona-Schutzwirkstoffs am Menschen. Zeigt die Impfung eine Wirkung und ist sie verträglich, könnte sie Anfang kommenden Jahres zur Verfügung stehen.
  • Kurz nach Beginn der Anhörung von rund 110 Kritikern der Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Brandenburg ist die Sitzung wegen eines Befangenheitsantrags unterbrochen worden. Der Vizechef der Naturfreunde Berlin, Uwe Hiksch, forderte die Ablösung von Versammlungsleiter Ulrich Stock. Hiksch sagte am Mittwoch, Stock habe im RBB bereits gesagt, wie das Ergebnis der Erörterung sein werde. Der Befangenheitsantrag wurde vom Landesumweltamt abgewiesen. Tesla will von Sommer 2021 an in Grünheide bei Berlin bis zu 500.000 Elektroautos pro Jahr bauen. Weil die komplette umweltrechtliche Genehmigung aussteht, baut Tesla über vorläufige Erlaubnisse.
  • Der Finanzinvestor KKR steht offenbar kurz davor, den US-Kontaktlinsenhändler 1-800 Contacts zu übernehmen. Der Deal hätte ein Volumen von mehr als 3 Mrd. Dollar. KKR sei dazu in fortgeschrittenen Gesprächen mit der Investmentfirma AEA, meldete Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. In einem Bieterwettbewerb habe KKR andere Beteiligungsgesellschaften aus dem Rennen geworfen. Es sei aber noch keine endgültige Entscheidung gefallen.
  • Der Autobauer Daimler will am Konzernstammsitz in Stuttgart-Untertürkheim nach Betriebsratsangaben bis zum Jahr 2025 rund 4.000 Stellen streichen. Ein Papier mit diesem Inhalt wurde von den örtlichen Arbeitnehmervertretern unter den Beschäftigten verteilt, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch erfuhr. Eine Daimler-Sprecherin sprach auf Nachfrage lediglich davon, dass die Kosten „optimiert“ werden müssten.
  • Die VW-Lkw-Holding Traton beteiligt sich am US-Start-Up Tusimple. Die Münchener kaufen dazu eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen aus San Diego. In einem ersten gemeinsamen Projekt will die VW-Marke Scania mit den Amerikanern eine Lieferstrecke in Schweden in Betrieb nehmen. Die Lkw sollen dabei weitgehend automatisch auf dem "Level 4“ fahren. Dabei ist zwar noch ein Fahrer an Bord, er überlässt das Fahren aber weitgehend der Software.
  • Continental und Osram beenden ihr vor zwei Jahren gegründetes Joint Venture mit 1.500 Mitarbeitern an 14 Standorten. Das Gemeinschaftsunternehmen werde aufgelöst und das Geschäft wieder auf Conti und Osram aufgeteilt, gaben die Unternehmen bekannt. Grund sei die schwierige Marktsituation in der Autoindustrie, die durch die Corona-Krise verschärft worden sei.
  • Die Corona-Flaute im Luftverkehr macht an den Flughäfen München und Frankfurt umweltschonendere Anflüge möglich. Man habe innerhalb von wenigen Wochen ein neues Verfahren entwickelt, das mehr als 2.000 Tonnen CO2-Emissionen im Monat vermeide, berichteten Lufthansa und Deutsche Flugsicherung am Mittwoch. Die Jets können demnach ihren kontinuierlichen Sinkflug schon mehr als 370 Kilometer vor dem Startpunkt des eigentlichen Landeanflugs beginnen und ihren Kurs weitgehend ohne nachträgliche Korrekturen verfolgen. In einem vollbesetzten Luftraum sind hingegen eine deutliche engere Führung der Flugzeuge durch die Lotsen und Anflugverfahren mit mehreren Richtungswechseln üblich. 
Auch die EU-Kommission will den Flugverkehr in der EU effizienter organisieren, um Verspätungen und Klimaschäden einzudämmen. Ziel der neu vorgestellten Pläne für einen einheitlichen europäischen Luftraum (Single European Sky) seien „nachhaltigere und effizientere Flugpläne“, um die Luftfahrtemissionen um bis zu zehn Prozent zu senken, sagte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean am Dienstag in Brüssel. Ihre Behörde will die noch stark national ausgerichtete Luftraumüberwachung in Europa in größeren Blöcken bündeln und aufeinander abstimmen.
  • CEO Elon Musk will einen radikal günstigen Tesla auf den Markt bringen, der zudem vollautonom fahren kann. „Wir sind zuversichtlich, dass wir ein sehr, sehr überzeugendes Elektroauto für 25.000 Dollar bauen können“, sagte Musk am Dienstag bei Teslas „Battery Day“. Zum Vergleich: Das Model 3 kostet derzeit mindestens 38.000 Dollar. Allerdings sei Voraussetzung dafür, dass die Preise so stark fallen können, so Musk, zunächst „drastische Kostensenkungen in der Batterieherstellung“. Tesla liegt nach Einschätzung von Analysten bislang mit seinen Batterien bei Kosten von 150 Dollar je Kilowattstunde. Eine Reduzierung um 56 Prozent, wie Musk sie versprochen hat, würde die Kosten auf deutlich unter 100 Dollar bringen. Damit würden Elektroautos bei den Kosten konkurrenzfähig mit Verbrennern werden. Musk sieht sein Unternehmen derweil weiter auf Erfolgskurs. „Uns geht es 2020 sehr gut, wir werden trotz schwieriger Umstände wahrscheinlich ein Wachstum zwischen 30 und 40 Prozent erreichen“, sagte er bei Teslas Hauptversammlung vor dem „Battery Day“.
  • Gut läuft es für den weltgrößten Sportartikelhersteller Nike. Der Online-Shopping-Boom während der Corona-Pandemie hat dem Konzern im vergangenen Geschäftsquartal zu deutlich mehr Gewinn verholfen. In den drei Monaten bis Ende August verdiente Nike netto 1,5 Mrd. Dollar, das entspricht einem Anstieg um elf Prozent im Jahresvergleich. Die Umsätze im digitalen Geschäft kletterten um 82 Prozent. Vor allem in China verbuchten die Amerikaner deutlich mehr Nachfrage. Dennoch sank der konzernweite Umsatz insgesamt um knapp ein Prozent auf 10,6 Mrd. Dollar. Die Erwartungen der Analysten konnte Nike mit den Quartalszahlen klar übertreffen.
  • Der Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert hat seinen Börsengang vollzogen, allerdings nur mäßig erfolgreich. Der Ausgabepreis wurde auf 58 Euro und damit am unteren Ende der Spanne festgelegt, wie das Unternehmen am frühen Mittwochmorgen mitteilte. Am Dienstag hieß es, dass der Eigentümer HTP nur bis zu 3,65 Mio. Aktien und damit deutlich weniger Anteile als ursprünglich geplant loswerden will, was dann auch gelang. Dazu kommen noch 350.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung. Der Erlös lag damit bei 232 Mio. Euro.
  • Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke will eine Wandelanleihe, die erst im Jahr 2023 fällig wird, früher in eigene Aktien umwandeln. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, sollen die Gespräche mit den Investoren hierzu aufgenommen werden. Diese sollen nun zur früheren Umwandlung mit Anreizen ‚gelockt‘ werden. Wie viele neue Aktien maximal ausgegeben werden könnten, dazu machte das Unternehmen keine Angaben.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Wirtschaft hat im September an Schwung verloren. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der US-Privatwirtschaft fiel auf 54,4 von 54,6 Punkten im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich auf 53,5 von 53,1 Punkten im Vormonat. Der Index für den Servicesektor ging zurück auf 54,6 von 55,0 Punkten.
  • Wie aus der heutigen Rede von Loretta Mester, der Präsidentin der Cleveland Fed, zu entnehmen ist, befindet sich offenbar eine digitaler Dollar in der frühen Entstehungsphase. Die Federal Reserve teste momentan verschiedene Ansätze in ihren "Laboren". Eine digitale Währung habe den Vorteil, dass Geschäftsbanken umgangen werden könnten und die Fed Amerikaner auf ihren Digitalkontos mit direkt Geld versorgen könnte. Die Wirtschaft hat sich nach Meinung von Mester zwar schneller erholt als erwartet, allerdings erfolge der Aufschwung weder breitflächig noch nachhaltig. Die USA befänden sich weiter in einem tiefen Loch, welches fiskalische Stimulusmaßnahmen noch jahrelang notwendig mache.
  • Der FHFA-Hauspreisindex in den USA ist im Juli überraschend deutlich um 1,0 Prozent gestiegen. wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Mittwoch mitteilte. Erwartet wurde ein Plus von 0,4  Prozent nach einem Preisanstieg von 0,9 Prozent im Vormonat. Die FHFA ist die Aufsichtsbehörde für die in der Finanzkrise verstaatlichten Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac.
  • Nach dem Überschreiten der Marke von 200.000 Toten in der Corona-Pandemie in den USA hat US-Präsident Trump erneut China für die Ausbreitung des Virus scharf kritierit. „Die Chinesen hätten es an ihrer Grenze stoppen sollen, sie hätten niemals zulassen dürfen, dass es sich über die ganze Welt ausbreitet", sagte Trump am Dienstag. Die 200 000 Toten seien „schrecklich". Ohne das Krisenmanagement seiner Regierung hätten die USA aber „zwei Millionen, zweieinhalb Millionen und drei Millionen" Tote zu beklagen.
  • Als Reaktion auf die scharfe Kritik von US-Präsident Trump auf der UN-Generaldebatte in New York hat China ebenfalls gegen die USA ausgeholt. „Wir raten den Vereinigten Staaten, keine politischen Spiele mehr zu spielen, ihren Unilateralismus aufzugeben und ihre Verantwortung in der Welt wahrzunehmen", sagte der Pekinger Außenamtssprecher Wang Wenbin am Mittwoch.
  • Nach einem deutlichen Dämpfer im Vormonat zeigt sich das Konsumklima in Deutschland im September nahezu unverändert. Die Nürnberger GfK-Marktforscher sagen nach dem Rückgang im September für Oktober wieder einen Anstieg ihres Barometers voraus - und zwar um 0,1 Punkte auf minus 1,6 Zähler. Die einzelnen Stimmungsindikatoren verzeichnen dabei eine uneinheitliche Entwicklung. Konjunktur- und Einkommenserwartung legen zu, während die Anschaffungsneigung Einbußen hinnehmen muss. „Trotz steigender Infektionszahlen und der zunehmenden Furcht vor Verschärfungen Pandemie-bedingter Einschränkungen, stabilisiert sich das Konsumklima“, erklärte Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte. „Offenbar sind die umfangreichen Konjunkturpakete für Unternehmen und Verbraucher geeignete Maßnahmen, um Deutschland aus der schwersten Rezession der Nachkriegszeit zu helfen“.
  • Das Wachstum der Eurozone stagnierte im September weitgehend. Der IHS Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion sank zum zweiten Mal hintereinander und büßte gegenüber August weitere 1,8 Punkte auf 50,1 Zähler ein. Damit kennzeichnet der Index momentan annähernde Stagnation, nachdem er im Zuge der Erholung von der Corona-Krise im Juli stark zugelegt und sich auch im August deutlich über der neutralen Wachstumsmarke von 50 Punkten gehalten hatte. Wieder steigende Infektionszahlen und die anhaltenden Social Distancing-Maßnahmen schadeten der Nachfrage, insbesondere in den konsumnahen Dienstleistungsbereichen, kommentierte IHS Markit. Die Entwicklungen auf Sektoren- und Länderebene liefen dabei zunehmend auseinander. So wurde das beschleunigte Wachstum in der Industrie, angeführt von Deutschland, vom neuerlichen Rückgang der Geschäftstätigkeit im Servicesektor infolge der wieder steigenden Infektionszahlen überkompensiert. Der Stellenabbau setzte sich zwar fort, er verlangsamte sich jedoch, vor allem in der Industrie, nicht zuletzt dank der wieder optimistischeren Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist. Der Preisdruck ließ gegenüber August nach.
  • Dank der starken Ausweitung der Industrieproduktion blieb die deutsche Wirtschaft im September auf Wachstumskurs. Der IHS Markit Flash Deutschland Composite Index Produktion gab binnen Monatsfrist um 0,7 auf 53,7 Punkte nach und entfernte sich damit vom annähernden Zwei-Jahreshoch im Juli, wie das Londoner Marktforschungsinstitut IHS Markit am Mittwoch mitteilte. Der Indikator signalisiert damit, dass die Erholung von der Corona-Krise abermals an Schwung verloren hat. Die Hersteller machten aber weiter Boden gut und steigerten ihre Produktion so rasant wie zuletzt im Januar 2018, so Markit. Folglich legte der Flash Deutschland EMI Industrie gegenüber August um satte 4,4 Punkte auf 56,6 Zähler zu. Das ist der höchste Wert seit Juli 2018. Nach zweimonatigem Wachstum schrumpfte allerdings der Servicesektor im September wieder. „Der Dienstleistungssektor vermeldete erstmals seit drei Monaten wieder Geschäftseinbußen“, kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson. „Dies könnte bedeuten, dass die Erholung hier wegen der weiter geltenden Abstandsregeln, der starken Verunsicherung in der Wirtschaft und der Ungewissheit der Beschäftigten hinsichtlich der weiteren Jobentwicklung ihren Höhepunkt bereits überschritten haben dürfte“.
  • Der chinesische Staatschef Xi Jinping hat höhere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel zugesagt. Sein Land wolle „vor 2060" die Klimaneutralität schaffen. Auch solle der Ausstoß von Kohlendioxid „vor 2030“ den Höhepunkt erreichen, sagte der Präsident bei der Generaldebatte der UN. Bisher hatte China noch kein Ziel für Klimaneutralität formuliert.
  • Der Kremlkritiker Alexej Nawalny ist am Dienstag aus der Berliner Charité entlassen worden. Das teilte das Krankenhaus mit. Der Gesundheitszustand Nawalnys habe sich „soweit gebessert, dass die akutmedizinische Behandlung beendet werden konnte“.
  • Bank of England-Gouverneur Andrew Bailey hat angesichts der steigenden Corona-Neuinfektionszahlen vor trüberen Wirtschaftsaussichten gewarnt. „Offensichtlich verstärkt das die Gefahren," sagte Bailey. Die Geschwindigkeit der Zunahme sei sehr bedauerlich. Die Wirtschaft habe einen steinigen Weg vor sich. Die Bank von England werde alles tun, um die Konjunktur zu unterstützen.
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Dienstag die Führung der Vereinten Nationen in der Corona-Krise kritisiert und eine Reform der Weltorganisation gefordert. „Wir haben gesehen, wie ineffektiv die bestehenden globalen Mechanismen in dieser Krise sind", sagte Erdogan in seiner Videobotschaft. UN-Generalsekretär António Guterres sagte, dass Populismus und Nationalismus an der Aufgabe gescheitert seien, das Virus einzudämmen.
  • In den USA hat Zahl der Coronavirus-Toten die Marke von 200.000 überschritten. Derzeit kommen den Zählungen der John Hopkins Universität von Baltimore zufolge etwa 800 Verstorbene pro Tag hinzu. Damit sind die USA gemessen an den offiziellen Daten anderer Länder das weltweit am stärksten betroffene Land. Die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen in den USA stieg zuletzt um rund 44.000 auf 6,87 Mio.
  • Am Jahresende 2019 bezogen in Deutschland rund 504.400 Haushalte Wohngeld, so das Statistische Bundesamt. Das waren 1,2 Prozent aller privaten Haushalte. Am Jahresende 2018 hatten noch rund 548 000 Haushalte Wohngeld bezogen, was einem Anteil von 1,3 Prozent aller Privathaushalte entsprach. Die Zahl der Haushalte, die Wohngeld beziehen, hat sich damit binnen einen Jahres um 8,0 Prozent vermindert.

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