Territorialkonflikt um Senkaku-Inseln spitzt sich wieder zu
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Tokio/Peking (BoerseGo.de) - In dem seit Monaten schwelenden Territorialkonflikt um die Senkaku-Inseln zwischen China und Japan droht die Situation wieder zu eskalieren. China hatte im Gebiet um die Senkaku-Inseln offenbar mit radargesteuerten Waffen auf das japanische Militär gezielt, wie der japanische Verteidigungsminister Itsunori Onodera mitteilte. Demnach wurden im Januar ein Marinehubschrauber und ein Kriegsschiff ins Visier genommen, jedoch keine Schüsse abgefeuert. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat die neuerliche Provokation Chinas als "einseitig, provokativ und äußerst bedauerlich" verurteilt.
Die unbewohnte Inselgruppe, die in China Diaoyu genannt wird, wird von beiden Staaten für sich beansprucht. Sie liegt im Ostchinesischen Meer rund 200 Kilometer nordöstlich von der Küste Taiwans und 300 Kilometer westlich von Okinawa entfernt.
Während China behauptet die Inseln bereits im Jahr 1372 durch Seeleute entdeckt zu haben, gibt Japan an die Inseln im Jahr 1884 aufgespürt zu haben. Im Jahr 1895 wurden sie dem japanischen Kaiserreich einverleibt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Inseln unter US-Militärverwaltung gestellt und seit dem 15. Mai 1972 wieder von Japan verwaltet. Sowohl Taiwan als auch China beanspruchen seit 1970/71 diese Inselgruppe. Die Inseln besitzen eine strategische Bedeutung aufgrund ihrer Lage und sind wirtschaftlich wegen reicher Fischgründe sowie Öl- und Gasvorkommen wichtig.
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