Tarifrunde Luftsicherheit: Gremien stimmen über Schlichtungsempfehlung ab
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Tarifrunde für die bundesweit 25.000 Beschäftigten in der Luftsicherheit macht der Gewerkschaft Verdi zufolge deutliche Fortschritte. Bis Dienstag, 9. April, 12:00 Uhr haben die zuständigen Gremien der Tarifvertragsparteien nun Zeit, die vom Schlichter vorgelegte Schlichtungsempfehlung anzunehmen oder abzulehnen. Dann ende die sogenannte Erklärungsfrist. Bis zum Ende der Frist werde Verdi laut Mitteilung "nicht zu Streiks aufrufen". Bereits zugestimmt habe der Schlichtungsempfehlung die Schlichtungskommission, die sich aus Vertretern und Vertreterinnen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sowie dem Schlichter zusammensetzt.
Die Empfehlung, die Schlichter Hans-Henning Lühr nach dreitägigen Verhandlungen vorgelegt habe, sieht laut Verdi unter anderem für den Tarifvertrag innerhalb der Laufzeit von 15 Monaten bis 15. März 2025 gestaffelt höhere Stundenentgelte vor, deren Zeitpunkte von den jeweiligen Entgeltgruppen I bis V abhängen.
Beispielsweise sollen in der Entgeltgruppe I die Stundenentgelte ab 1. Februar 2024 um 1,60 Euro, ab 1. September 2024 um weitere 0,75 Euro sowie ab 1. Januar 2025 um weitere 0,35 Euro erhöht werden. In der Entgeltgruppe II werden die Stundenentgelte ab 1. April um 1,80 Euro, ab 1. September um weitere 0,75 Euro sowie ab 1. Januar 2025 um weitere 0,35 Euro erhöht.
Des weiteren sollen die Monatsentgelte für die operativ tätigen betrieblichen Angestellten (EG I) ab 1. April 2024 um 7,8 Prozent ansteigen, ab 1. September um weitere 3,4 Prozent und ab 1. Januar 2025 um weitere 1,5 Prozent.
Zudem sieht die Schlichtungsempfehlung vor, dass die Tarifverhandlungen über Mehrarbeit/Überstunden ausgesetzt und die bisherigen Regelungen wieder in Kraft gesetzt werden; diese können Verdi zufolge frühestens zum 31. Dezember 2024 gekündigt werden.
Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper zufolge habe die Gewerkschaft mit der Empfehlung eine wesentliche Forderung durchsetzen können, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten "nachhaltig" auszugleichen. Allerdings werde die Gewerkschaft sich weiterhin dafür einsetzen, dass Arbeitgeber Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde zahlen. Das sei bisher nicht erreicht worden.
Die bei privaten Firmen angestellten Luftsicherheitskräfte kontrollieren und schützen an deutschen Flughäfen, Passagiere, Luftfracht und Beschäftigte.
Kontakt zur Autorin: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/uxd/kla
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