Analyse
09:30 Uhr, 27.04.2023

TAKKT - Vorratsabbau zeigt positive Wirkung

Der B2B-Versandhändler bekam die konjunkturelle Abschwächung im ersten Quartal zu spüren. Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Kennziffern.

Erwähnte Instrumente

  • TAKKT AG
    ISIN: DE0007446007Kopiert
    Kursstand: 13,940 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • TAKKT AG - WKN: 744600 - ISIN: DE0007446007 - Kurs: 13,940 € (XETRA)

Der Konzernumsatz ging in den ersten drei Monaten um 2,0 Prozent auf 321,8 (VJ 328,4) Mio. EUR zurück. Im Segment Industrial & Packaging wurden 180,1 (VJ 189,7) Mio. EUR umgesetzt und im Bereich Office Furniture & Displays 73,2 (VJ 74,4) Mio. EUR. Leicht zulegen konnte das dritte Geschäftssegment FoodService mit Erlösen in Höhe von 68,5 (VJ 64,3) Mio. EUR. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, war die Entwicklung in Osteuropa und Skandinavien positiv, wohingegen in den anderen Regionen Zurückhaltung von Kundenseite zu spüren war.

Rohertragsmarge verbessert

Takkt legt derzeit eine hohe Priorität auf die Verbesserung der Einkaufskonditionen, die Optimierung der Transportkosten sowie konsequentes Inflationsmanagement. Dies hat sich im ersten Quartal positiv auf die Rohertragsmarge ausgewirkt, die trotz des Umsatzrückgangs auf 40,0 (VJ 39,7) Prozent angestiegen ist. Damit wurde der Zielwert von 40 Prozent wieder erreicht.

Das EBITDA ging aufgrund höherer Personalkosten und sonstiger Aufwendungen um 7,7 Prozent auf 30,2 (VJ 32,7) Mio. EUR zurück, was einer Marge von 9,4 (VJ 10,0) Prozent entspricht. Das EBIT lag bei 20,9 (VJ 22,4) Mio. EUR und das Nettoergebnis bei 14,3 (VJ 16,4) Mio. Euro, was einem Ergebnis je Takkt-Aktie von 0,22 (VJ 0,25) Euro entspricht.

Erfreulich stellte sich die Lage beim Cashflow dar. Nach dem starken Vorratsaufbau im letzten Jahr zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit hat Takkt die Vorräte im ersten Quartal dieses Jahres deutlich reduziert. Der freie Cashflow stieg dadurch von 10,2 Mio. EUR auf 17,8 Mio. EUR an.

Prognose bestätigt

Obwohl die Unternehmensführung von einem weiterhin volatilen Umfeld ausgeht, wird im zweiten Halbjahr mit einem Anziehen der Nachfrage gerechnet. Außerdem sieht man bei Takkt künftig mehr Möglichkeiten für Cross Selling-Effekte. Weiteres Wachstumspotenzial erhofft man sich durch zusätzliche Marketing- und E-Commerce-Initiativen. Eingestellt wurde hingegen die Vertriebsmarke Certeo, die zuletzt ca. 20 Mio. EUR zum Umsatz beigetragen hat, da sich die Erwartungen nicht erfüllt haben. Dennoch wird an der Jahresprognose festgehalten, die eine stabile Umsatzentwicklung sowie ein EBITDA zwischen 120 und 140 (VJ 132) Mio. EUR vorsieht.

Fazit: Im Großen und Ganzen liegen die Zahlen der Takkt AG für das erste Quartal im Rahmen der Erwartungen. Das Unternehmen schlägt sich im derzeit herausfordernden Umfeld recht ordentlich. Auf dem aktuellen Niveau ist die Takkt-Aktie eine gute Halteposition. An schwächeren Börsentagen können Käufe in Erwägung gezogen werden.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 1,34 1,35 1,41
Ergebnis je Aktie in EUR 0,90 0,98 1,14
KGV 16 14 12
Dividende je Aktie in EUR 1,00 0,77 0,80
Dividendenrendite 7,14 % 5,50 % 5,71 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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