Taiwan: Wirtschaftswachstum gewinnt an Fahrt

Taipeh (BoerseGo.de) – Die Volkswirtschaft des Inselstaated Taiwans (23 Millionen Einwohner) hat im vierten Quartal an Fahrt aufgenommen. Begründet wurde der Aufschwung mit einer starken Binnennachfrage und zunehmenden Exporten. Der Ausblick für das Jahr 2013 wurde angehoben.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Taiwans stieg im Jahresvergleich um 3,42 Prozent, wie aus den vorläufigen Daten des Directorate General of Budget, Accounting & Statistics (DGBAS) vom heutigen Donnerstag hervorgeht. Volkswirte hatten im Vorfeld nur mit einem Anstieg um 3 Prozent gerechnet.

Im dritten Quartal wurde nur ein Wachstum von 0,98 Prozent notiert. Im zweiten Quartal wurde hingegen noch ein Rückgang um 0,18 Prozent mitgeteilt. Es war der erste Rückgang des BIP seit dem ersten Quartal 2009. Damals gab das BIP um 1,41 Prozent im Jahresvergleich nach. Im ersten Quartal wurde hingegen noch ein BIP-Wachstum von annualisiert 0,40 Prozent ausgewiesen.

Bereinigt wurde eine annualisierte Wachstumsrate von 6 Prozent im vierten Quartal und von 3,41 Prozent im dritten Quartal registriert. Im Gesamtjahr 2012 legte die Wirtschaft Taiwans um 1,25 Prozent zu, während im Vorjahr 2011 noch ein Plus von 4,07 Prozent gemessen wurde.

Die Binnennachfrage erhöhte sich um 2,06 Prozent, nach nur plus 0,43 Prozent im dritten Quartal. Die Konsumausgaben legten um 1,62 Prozent zu, während die Staatsausgaben um 0,67 Prozent nachgaben.

Die Exporte (wichtigste Ausfuhrprodukte sind Maschinen und Fahrzeuge, Vorerzeugnisse, chemische Erzeugnisse) erhöhten sich im vierten Quartal 2012 auf 3,98 Prozent im Jahresvergleich, nach einem Plus von 1,77 Prozent im dritten Quartal. Die wichtigsten Absatzmärkte sind Japan und China. Das Importwachstum wurde mit 2,16 Prozent angegeben, nach 1,22 Prozent zuvor.

Gleichzeitig erhöhte die Agentur ihre BIP-Prognose für das laufende Jahr 2013 von zuvor erwarteten 3,15 Prozent auf nun 3,53 Prozent. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach elektronischen Produkten aus Taiwan dürften sich die Exporte laut Angaben der Statistikbehörde um 5,85 Prozent erhöhen, nach einer Stagnation in Vorjahr.