Taiwan: Inflation steigt im Juli deutlich an
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Taipeh (BoerseGo.de) – In Taiwan ist die Inflation im Monat Juli fast auf ein Fünfjahreshoch geklettert. Die Inflation legte im Juli um 2,46 Prozent im Jahresvergleich zu, wie aus Daten des Director-General of Budget, Accounting and Statistics (DGBAS) hervorgeht, die am heutigen Montag veröffentlicht wurden. Im Vormonat Juni wurde ein Inflationsanstieg von 1,77 Prozent im Jahresvergleich notiert. Damit steigt die Inflation in Taiwan seit bereits fünf Monaten in Folge an.
Volkswirte zeigten sich von dem deutlichen Anstieg überrascht. Sie hatten im Vorfeld der Daten lediglich mit einem Anstieg um 1,87 Prozent gerechnet. Die Juli-Inflationsrate ist die höchste seit September 2008, als der Verbraucherpreisindex um 3,1 Prozent anstieg.
Angetrieben wurde die Inflation dabei von höheren Nahrungsmittelpreisen. Der deutliche Inflationsanstieg schränkt den Handelsspielraum der Notenbank des Landes bei der Bekämpfung der Konjunkturabkühlung ein.
Der annualisierte Kern-Verbraucherpreisindex (CCPI), der ohne die volatilen Preise für frische Nahrungsmittel und Energie berechnet wird, wurde mit plus 0,96 Prozent im Jahresvergleich und 0,1 Prozent im Monatsvergleich ausgewiesen. Die Nahrungsmittelpreise stiegen im Juli um 6,27 Prozent im Jahresvergleich, wobei die Preise für Obst und Gemüse um deutliche 19,9 Prozent und 32,77 Prozent nach oben sprangen.
Der CPI, exklusive Obst und Gemüse, stieg nur um 1,29 Prozent im Jahresvergleich und um 0,38 Prozent im Monatsvergleich. Die Großhandelspreise sanken um 1,71 Prozent im Jahresvergleich im Juli. Ökonomen hatten hier mit einem geringeren Rückgang um 1,5 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich sanken die Großhandelspreise um 0,08 Prozent.
Die Notenbank Taiwans rechnet in den kommenden Monaten mit einer weiterhin steigenden Inflationsrate. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Inflation hauptsächlich durch wetterbezogene Faktoren angetrieben werden, wie die Zentralbank bereits in ihrem Monatsbericht für Juni mitteilte.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.