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16:10 Uhr, 13.03.2009

Szenario einer Bodenbildung bleibt intakt

Externe Quelle: Unicredit

Wie von uns erwartet hat das zuletzt extrem eingetrübte Sentiment (das in der letzten Woche erreichte Niveau des US Bull/Bear Spreads wurde in der 22-jährigen Historie nur einmal unterboten) verhindert, dass sich an den globalen Aktienmärkten ein massiv unter die November-Lows führender Abwärtsimpuls entwickelt. Der aktuell ausgelöste Squeeze bestätigt vielmehr die intakte Perspektive auf eine Fortsetzung der im Oktober 2008 begonnenen, komplexen Bodenbildungsphase. Unsere Kursziele befinden sich derzeit in Überarbeitung, wir erwarten im weiteren Jahresverlauf jedoch unverändert höhere Aktienkurse.

Kurzfristige Erholungschancen. Die zwischenzeitliche „Abstumpfung“ gegenüber der Vielzahl existierender Stressfaktoren (negativer Newsflow aus dem Finanzsektor, weiter rückläufige Konjunkturindikatoren), die in den letzten Wochen Druck erzeugt haben, eine Überreizung von Bewertungsindikatoren (z.B. lag die Dividendenrendite des Euro STOXX 50 zuletzt sogar unter Verwendung der extrem zurückhaltenden Dividendenerwartungen auf Basis von Futurespreisen, die für 2010 eine Drittelung des Dividendenniveaus gegenüber dem Peak in 2008 unterstellen, über der Rendite 10jähriger Bundesanleihen) aber auch die extreme defensive Positionierung vieler Investoren bilden kurzfristig eine gute Voraussetzung für eine Fortsetzung der Erholungsbewegung. Positiv ist in diesem Zusammenhang zu werten, dass nicht nur extrem überverkaufte Sektoren wie etwa Finanzwerte die Bewegung anführen, sondern dass sich das Bild einer relativ stabilen Entwicklung zyklischer Sektoren fortsetzt. Dies unterstreicht dass die Aktienmärkte unverändert dazu bereit sind, auf eine allmähliche konjunkturelle Verbesserung zu setzen.

Mid & Small Caps stehen sehr wahrscheinlich vor einer neuerlichen Phase der Underperformance. Wir sehen die Abkopplung des Segments von den Belastungen durch den jüngsten Anstieg der Credit Spreads als nicht nachhaltig an und empfehlen eine Untergewichtung. Vielmehr dürften geringer kapitalisierte Unternehmen von dem drohenden Default-Zyklus überdurchschnittlich betroffen sein. Als zusätzliches Argument für eine reservierter Haltung sehen wir es außerdem an, dass insbesondere Mid Caps weiterhin noch keinen signifikanten Bewertungsabschlag gegenüber Large Caps aufweisen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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