Südzucker - süße Versuchung oder bittere Überraschung?
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Eine süße Versuchung schien die Aktie der Südzucker AG in den zurückliegenden Monaten gewesen zu sein. Denn der Kurs stieg von Jahresbeginn bis zum Mittwoch (22. April) um 36,5 Prozent auf 15,02 Euro an. Damit zählte der europäische Marktführer unter den Zuckerproduzenten zu den Gewinnern im MDax®, der die 50 mittelgroßen börsennotierten Unternehmen Deutschlands enthält. Der MDax® gab sogar in dem gleichen Zeitraum um 6,8 Prozent auf 5220 Punkte nach. Dabei hatte Südzucker noch vor einem Jahr bei 14,37 Euro und vor fünf Jahren bei 15,90 Euro notiert.
Konservatives Geschäftsmodell
Dieser Erfolg ist umso erstaunlicher, als das Hauptgeschäft der Südzucker AG in der Produktion von Zucker besteht. Darüber hinaus ist der Konzern aus Mannheim auch noch in Bereichen wie Biokraftstoffen, Stärke oder der Pizzaherstellung engagiert. In diesen „Spezialitäten“ sieht das Unternehmen ein wichtiges Wachstumsfeld.
Dagegen stehen die Zeichen bei der Zuckerproduktion auf Sturm. Denn auf Druck von Schwellenländern wie Brasilien hat sich die EU dazu durchgerungen, ihre Zuckermärkte für Wettbewerber außerhalb des europäischen Gemeinschaftsmarktes zu öffnen. Ab Oktober sollen die Hürden deutlich verringert werden.
Damit könnte der europäischen Zuckerbranche ein heißer Preiskampf drohen. Denn in heimischen Breitengraden wird das süße Lebensmittel vornehmlich aus Zuckerrüben gewonnen. In tropischen Ländern wie Brasilien wächst indes Zuckerrohr, aus dem sich der Stoff, aus dem Kinderträume sind, wesentlich kostengünstiger produzieren lässt.
Doch die europäischen Zuckerproduzenten haben sich auf die Marktöffnung mit einem Konzentrationsprozess vorbereitet. So beherrschen derzeit mit Südzucker, Nordzucker und Pfeiffer&Langen drei Hersteller den deutschen Markt. Der Marktanteil des Trios bei Haushaltszucker summiert sich mittlerweile auf rund 95 Prozent, was den Einstieg außereuropäischer Hersteller erschweren könnte.
Die Erfolgsgeschichte von Südzucker erhielt jedoch kürzlich eine bittere Note. So durchsuchten Ermittler des Bundeskartellamtes Gebäude der Südzucker AG mit dem Verdacht auf wettbewerbswidrige Absprachen. Die Ergebnisse der Untersuchung könnten von erheblicher Bedeutung dafür sein, ob sich Südzucker zu einer süßen Versuchung oder zu einem bitteren Geschmackserlebnis entwickelt.
Anlagemöglichkeit mit Zertifikaten
Für Anleger, die in die Südzucker AG investieren möchten, könnte das Diskont Zertifikat DB4RYC vom X-markets Team der Deutschen Bank interessant sein. So verfügt das Derivat mit einer Laufzeit bis zum 28. Juni 2010 über einen Rabatt von aktuell etwa 38 Prozent, woraus sich eine jährliche Seitwärtsrendite von derzeit rund 8 Prozent errechnet. Dabei sind die Gewinnchancen durch den Cap bei 10 Euro begrenzt. Mithin könnte sich das Südzucker Diskont Zertifikat für Anleger eignen, die künftig einen seitwärts tendierenden oder sogar leicht fallenden Aktienkurs erwarten.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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