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09:20 Uhr, 08.03.2012

Südkorea: Notenbank lässt Leitzins wie erwartet bei 3,25%

Seoul (BoerseGo.de) – Die südkoreanische Notenbank hat die Leitzinsen den neunten Monat in Folge unverändert belassen. Der Schlüsselzins liegt damit weiterhin bei 3,25 Prozent, wie die Notenbank am heutigen Donnerstag mitteilt. Ökonomen hatten im Vorfeld der Entscheidung mit einem unveränderten Leitzins gerechnet.

In der Veröffentlichung wird weiterhin auf externe Risikofaktoren für die Wirtschaft wie die europäische Staatsschuldenkrise oder die Spannungen im Mittleren Osten hingewiesen. Die globale Konjunkturerholung dürfte sich aber langsam weiter fortsetzen, so die Notenbank in einem Kommentar.

"Das heimische Wirtschaftswachstum wird wohl langsam wieder in den langfristigen Aufwärtstrend zurückkehren, obwohl es nach wie vor hohe Abwärtsrisiken, gerade durch externe Faktoren gibt", so die Zentralbank.

Von der Inflationsseite hat sich jüngst eine leichte Entspannung gezeit. Die Verbraucherpreisinflation (CPI) ist im Februar auf 3,1 Prozent gesunken. Damit liegt die Inflation weiterhin in der von der Notenbank vorgegebenen Zielspanne von 2 bis 4 Prozent. Der Kerninflation (Core CPI), die exklusive der volatilen Energiepreise berechnet wird, erhöhte sich im Februar im Jahresvergleich um 2,5 Prozent, nach einem Plus von 3,2 Prozent im Januar.

In den kommenden Monaten könnte sich der Inflationsanstieg weiter entspannen, da die Notenbank mit einer sich abkühlenden Nachfrage rechnet. Jedoch warnen die Währungshüter dabei erneut vor äußeren Faktoren die diese Prognose belasten könnten.

Die Zentralbank hatte ihren Leitzinssatz zuletzt im Juni 2011 unerwartet um 25 Basispunkte angehoben und den Schlüsselzins seitdem unverändert belassen.

Das Bruttoninlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal um 0,4 Prozent im Quartalsvergleich angestiegen, was der niedrigste Anstieg seit vier Quartalen war. Im dritten Quartal wurde noch ein BIP-Wachstum von 0,8 Prozent gemessen. Die jüngsten offiziellen Daten zeigen an, dass sich die Exporte, der Privatkonsum und die Investitionen im vierten Quartal abgekühlt haben.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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