Südkorea beschließt Milliarden-Paket zur Stimulation der Wirtschaft
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Seoul (BoerseGo.de) – Südkorea hat ein neues Milliarden-Paket zur Stimulation der heimischen Wirtschaft geschnürt. Der Regierung in Seoul zufolge sollen insgesamt 17,3 Milliarden Won oder 15,4 Milliarden Dollar bereitgestellt werden. Mit dem Kapital soll auch der Exportwirtschaft geholfen werden die verstärkt mit einem sinkenden japanischen Yen zu kämpfen hat.
Die neuen Mittel sollen einerseits die infolge des Konjunkturrückgangs rückläufigen Steuereinnahmen ausbügeln, andererseits aber auch Neuausgaben finanzieren, so das Ministry of Strategy and Finance. Durch das Paket dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im laufenden Jahr 2013 um zusätzliche 0,3 Prozentpunkte wachsen, hieß es aus Seoul. Außerdem dürften den Schätzungen der Regierung zufolge bis zu 40.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Die Regierung unter Präsident Park Geun-hye hatte versprochen den Mittelstand zu fördern und über 300.000 neue Arbeitsplätze in dem Land zu schaffen. Das Milliardenpaket ist das größte seit dem 28,4 Milliarden Won-Stimuluspaket im Jahr 2009 in Folge der globalen Finanzkrise.
Im vergangenen Monat senkte das Finanzministerium seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 2,3 Prozent von zuvor 3 Prozent. Südkoreas Wirtschaftswachstum stürzte im Jahr 2012 auf ein Drei-Jahres-Tief mit einem BIP-Plus von nur knapp 2 Prozent.
Die Zentralbank Südkoreas Bank of Korea (BoK) senkte ihren BIP-Ausblick für 2013 in der vergangenen Woche auf 2,6 Prozent, nach 2,8 Prozent in der Prognose vom Januar. Für das kommende Jahr 2014 wird ein Wachstum von 3,8 Prozent gesehen. Trotz des zunehmenden Drucks zur Lockerung der Geldpolitik hat die Zentralbank ihren Leitzinssatz im April zum sechsten Monat in Folge unverändert bei 2,75 Prozent belassen.
Die südkoreanische Wirtschaft ist stark vom Export und den Märkten in Übersee abhängig. Die jüngste Schwächung des japanischen Yens durch massive Aktionen der Bank of Japan (BoJ) belastet die südkoreanischen Exporte und könnte in den kommenden Monaten weiter für Gegenwind sorgen.
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