Analyse
11:00 Uhr, 10.03.2023

STRATEC - Ist die Aktie nach dem Kurseinbruch schon einen Blick wert?

Ein schwaches viertes Quartal hat Stratec Biomedcial das Jahresergebnis etwas verhagelt. Die im November reduzierte Umsatzprognose wurde zwar übertroffen, beim Ergebnis hat es hingegen nicht ganz gereicht.

Erwähnte Instrumente

  • STRATEC SE
    ISIN: DE000STRA555Kopiert
    Kursstand: 70,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • STRATEC SE - WKN: STRA55 - ISIN: DE000STRA555 - Kurs: 70,500 € (XETRA)

Mit einem Umsatzrückgang um 4,4 Prozent auf 274,6 (Vorjahr 287,3) Mio. EUR fiel der Rückgang nicht ganz so stark aus wie die prognostizierten minus 5 bis minus 8 Prozent. Die avisierte Bandbreite einer bereinigten EBIT-Marge von 16,5 bis 18,5 Prozent wird mit voraussichtlich 16,4 Prozent wohl knapp verfehlt werden. Im Vorjahr lag die Marge noch bei 18,9 Prozent.

Als einer der Hauptgründe für den Rückgang nannte der Vorstand die teilweise deutlich reduzierte Nachfrage nach Produkten, die während der Pandemie sehr stark bestellt worden waren. Diese Veränderung im Produktmix sowie die aufgrund der Inflation gestiegenen Kosten werden das Unternehmen auch im laufenden Jahr beschäftigen. Hinzu kommt die Umstellung auf eine neue Gerätegeneration im Segment Veterinärdiagnostik, was zu einer zusätzlichen temporären Belastung führt.

Maßnahmen zur Effizienzsteigerung beschlossen

Aufgrund dessen wird für die bereinigte EBIT-Marge im laufenden Jahr mit einem weiteren Rückgang auf 12 bis 14 Prozent gerechnet. Um dem entgegenzusteuern, wird neben Preiserhöhungen auch an einem Programm zur Steigerung der Effizienz gearbeitet. Nähere Details dazu will Stratec im Laufe des zweiten Quartals veröffentlichen. Erfreulich ist, dass der Konzernumsatz 2023 um 8 bis 12 Prozent zulegen soll.

Fazit: Die Börse reagierte sehr verschnupft auf die vorläufigen Jahreszahlen und vor allem auf den Ausblick. Die Stratec-Aktie verliert aktuell über 10 Prozent auf 70 Euro. So tief stand der Kurs zuletzt im April 2020. Sollte der deutliche Rückgang der Marge tatsächlich nur temporärer Natur sein und mittel- bis langfristig wieder an die frühere Margen-Situation angeknüpft werden, könnte sich ein gestaffelter Einstieg auf diesem Niveau lohnen. Schwächephasen waren bei Stratec bislang stets gute Kaufgelegenheiten. Vorsichtige Naturen warten jedoch besser erstmal eine Bodenbildung ab, da der Griff in ein fallendes Messer auch ungut enden kann.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 274,60 296,30 321,10
Ergebnis je Aktie in EUR 2,93 3,31 3,78
KGV 24 21 18
Dividende je Aktie in EUR 0,89 0,98 1,08
Dividendenrendite 1,28 % 1,40 % 1,55 %

*e = erwartet

STRATEC SE - Tageschart
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

Mehr über Reinhard Hock
  • Fundamentalanalyse
  • Nebenwerte
Mehr Experten