US-Konsumklima liegt über den Erwartungen - US-Beschäftigung steigt stärker als erwartet

• US-Konsumklima liegt über den Erwartungen
• Beschäftigung in den USA steigt stärker als erwartet
• Saudi-Arabien nur zu gemeinsamen Öl-Förderbeschränkungen bereit
• Airbus: Neue Probleme beim A400M
• Stimmung in der europäischen Industrie besser als erwartet
• Osram gehört nicht mehr zu den wichtigsten Apple-Zulieferern
• Tesla stellt Elektroauto für den Massenmarkt vor
• Tata Steel zeigt Interesse an der europäischen Stahlsparte von ThyssenKrupp
• Stimmung in der chinesischen Industrie hellt sich auf

DAX

• Der DAX ist mit kräftigen Verlusten in das neue Quartal gestartet. Am Nachmittag verliert der Leitindex bis zu 2,80 Prozent auf 9.680 Punkte. Gegen 16.00 Uhr setzt allerdings eine Erholung auf 9.800 Punkte ein, das Minus wird auf 1,6 Prozent reduziert. Belastet wird die Stimmung vom unerwartet schwach ausgefallenen Tankan-Bericht in Japan, der den Nikkei um 3,6 Prozent einbrechen ließ. Negative Impulse kommen auch vom Ölpreis, der nach Aussagen des saudischen Kronprinzen unter Druck geraten ist. Der US-Arbeitsmarktbericht konnte bislang keine Wende herbeiführen.

Unternehmensnachrichten

• Airbus: Bei der Transportmaschine A400M gibt es offenbar neue Probleme. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung enthalten einzelne Bestandteile des Propellergetriebes Materialfehler. Zudem gebe es Probleme mit Materialverschleiß und mangelnder Hitzebeständigkeit.
• Tesla hat sein erstes Elektroauto für den Massenmarkt vorgestellt. Das "Model 3" soll ab Ende 2017 ausgeliefert werden und 35.000 US-Dollar kosten. Es hat in der Basisvariante eine Reichweite von gut 345 Kilometern. Laut Tesla-Chef Elon Musk sind in den ersten 24 Stunden bereits 115.000 Vorbestellungen eingegangen. Artikel und Chartanalyse
• Osram gehört nicht mehr zu den 200 wichtigsten Zulieferern von Apple. Der iPhone-Hersteller hat den Leuchtmittelhersteller durch den Konkurrenten Philips ersetzt, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Apple passt seine Lieferkette derzeit an die bevorstehende Produktion des iPhone 7 an.
• Die indische Tata Steel ist an der europäischen Stahlsparte von ThyssenKrupp interessiert. Die Gespräche über mehrere Varianten seien weit vorangeschritten, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf Regierungskreise. Favorisiert werde derzeit die Option eines Gemeinschaftsunternehmens. Chartanalyse

Konjunktur

• In den USA ist das von der Uni Michigan ermittelte Konsumklima im April auf 91,0 Punkte gestiegen. Erwartet wurde ein Wert von 90,5 nach 91,7 zuvor.
• Die US-Bauausgaben sind im Februar unerwartet um 0,5  Prozent zurückgegangen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent nach +1,5 Prozent im Vormonat.
• Die US-Wirtschaft hat im März mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Zahl der Neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft liegt bei 215.000. Volkswirte hatten nur mit 200.000 gerechnet. Der Februar-Wert wurde gleichzeitig um 3.000 auf 245.000 Stellen nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 4,9 auf 5,0 Prozent. Volkswirte hatten eine unveränderte Quote erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im Februar.
• Die Stimmung in der europäischen Industrie hat sich im März stärker aufgehellt als bislang angenommen. Der endgültige Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone kletterte von 51,2 Punkten im Vormonat auf 51,6 Zähler. Der vorläufige Indexwert lag nur bei 51,4 Punkten. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland verbesserte sich von 50,5 auf 50,7 Punkte. Erwartet worden war ein Rückgang auf 50,4 Zähler.
• Die Stimmung bei den großen Industrieunternehmen in Japan hat sich zuletzt deutlich eingetrübt. Der von der Zentralbank ermittelte Stimmungsindex (Tankan-Report) sank von 12 Punkten im Vorquartal auf 6 Zähler. Im Schnitt wollen die Großunternehmen ihre Investitionen um 0,9 Prozent kürzen.
• Die Stimmung in der chinesischen Industrie hat sich im März überraschend deutlich aufgehellt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stieg von 49,0 Punkten im Vormonat auf 50,2 Zähler. Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 49,3 Punkte erwartet. Der Einkaufsmanagerindex liegt damit zum ersten Mal seit neun Monaten wieder über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor kletterte im März von 52,7 auf 53,8 Punkte.

Rohstoffe

• Die Zeichen stehen schlecht, dass es bald zu einer Einigung auf eine Begrenzung der Ölförderung kommt. Saudi-Arabien werde seine Fördermenge nur einschränken, wenn dies der Iran und andere Ölförderländer auch tun, sagte der stellvertretende Kronprinz Mohammed bin Salman in einem Interview mit Bloomberg. Eine Beteiligung des Iran gilt jedoch als unwahrscheinlich. Die Ölpreise sind nach der Veröffentlichung des Interviews unter Druck geraten.

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