Kommentar
15:38 Uhr, 19.08.2016

VW setzt Zwangsmaßnahmen durch - Steuereinnahmen gehen wegen Sondereffekten zurück

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  • Niedrigere Erzeugerpreise in Deutschland
  • Steuereinnahmen sinken um 1,9 Prozent
  • Volkswagen muss-Golf-Produktion stoppen
  • Fed-Mitglied Williams: Zinserhöhung lieber früher als später

DAX

  • Der DAX fiel heute schon zum Handelsstart ins Minus. Der Leitindex notiert derzeit auf 10.500 Punkten (Xetra-Schluss: 10.603,03). Die Vorgaben von den internationalen Börsen sind uneinheitlich. Konjunkturseitig sind heute auch keine größeren Impulse zu erwarten.

Unternehmensnachrichten

  • Im Streit mit zwei Zulieferern in Sachsen hat Volkswagen vor Gericht einen wichtigen Sieg errungen: Das Landgericht Braunschweig verpflichtete die Unternehmen im Rahmen einer einstweiligen Verfügung, Volkswagen mit den dringend benötigten Teilen für die Automodelle Golf und Passat zu beliefern. Notfalls kann Volkswagen die Herausgabe der Teile mit dem Gerichtsvollzieher erzwingen.

Konjunktur

  • Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im Juli im Vorjahresvergleich um -2,0 Prozent gesunken, nach -2,2 Prozent im Vormonat. Im Monatsvergleich sind die Erzeugerpreise im Juli zum Juni um 0,2 Prozent gestiegen. Erwartet wurden +0,1 Prozent nach +0,4  Prozent im Vormonat. Die Energiepreise beeinflussten die Entwicklung wie bereits seit vielen Monaten spürbar. Sie sanken im Jahresvergleich um 6,2 Prozent. Gegenüber dem Juni blieben sie indes unverändert, nachdem sie zuvor in vier Monaten in Folge gestiegen waren. Ohne Energie stand der Index der Erzeugerpreise um 0,5 Prozent niedriger als im Vorjahr, aber um 0,2 Prozent höher als im Vormonat.
  • BMF-Monatsbericht: Die Steuereinnahmen in Deutschland sind im Juli um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken. Der seit Mai 2014 anhaltende Höhenflug endete damit. In den ersten sieben Monaten des Jahres stieg das Steueraufkommen dagegen um 4,6 Prozent auf 365,4 Milliarden Euro. Der Bund alleine verbuchte 8,3 Prozent weniger an Steuern und kam auf ein Aufkommen von 20,4 Milliarden Euro. Die Länder nahmen mit 22,7 Milliarden Euro um 1,3 Prozent geringere Steuern ein. Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im Juli auf rund 48,4 Milliarden Euro. Der Rückgang sei durch erwartete Sondereffekte verursacht, etwa bei der Tabaksteuer, erklärte das Bundesfinanzministerium.
  • Fed-Chef Williams hat sich für eine eher frühere Zinsanhebung als später ausgesprochen. Die US-Wirtschaft sei stark. Zu langes Abwarten mache die nächste Zinsanhebung schwieriger. Tatsächlich sind die gestern gemeldeten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gesunken bzw. lagen marginal unter der Prognose. Die Daten unterstrichen die anhaltend gute Lage auf dem Arbeitsmarkt. Der Philadelphia-Fed-Index verbesserte sich deutlich im August, was aber exakt so vorausgesehen wurde. Allerdings zeigten sich bei Beschäftigung und Auftragseingang überraschend starke Rückgänge. Die Frühindikatoren blieben hinter den Prognosen zurück, wirkten sich auf die Märkte aber nicht aus.

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7 Kommentare

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  • Dieter_HW
    Dieter_HW

    Seit der "Abgasaffäre" drückt VW die Einkaufspreise bei seinen Zulieferern. Man möchte den selbst produzierten Schaden auf andere Unternehmen abwälzen. Vielleicht liest einer der VW-Typen hier mit, und plaudert mal ein wenig. Achtung und Respekt braucht man denen nicht entgegen bringen. Habe ich auch zum Ausdruck gebracht als wir für unseren Betrieb Aufträge erhalten sollten.

    15:09 Uhr, 19.08. 2016
  • 280a
    280a

    Das ganze VW-Managment gehört meiner Meinung nach in die Wüste geschickt! Wie blöd muss man denn sein, dass man sich mit einem Zulieferer derart in die Haare kriegt, dass man nicht mehr beliefert wird? Das ist doch der absolute Supergau für einen KFZ-Hersteller wenn die Bänder still stehen.

    14:40 Uhr, 19.08. 2016
  • Kaputtnick
    Kaputtnick

    danke

    13:35 Uhr, 19.08. 2016
  • Floyd K
    Floyd K

    Im Streit mit einem Zulieferer will Volkswagen die "zwangsweise Durchsetzung der Belieferung vorbereiten". Dafür werde man alle Mittel nutzen, die laut Gesetz möglich seien, sagte ein Sprecher zur "SZ".

    "Druck machen" heißt die Zauberformel der Handelnden in dieser Sache...

    VW kann sich in Deutschland offensichtlich Vieles erlauben: Der Betrug aus der Abgasaffäre wird staatlich nicht geahndet, diesbezügliche Klagen von Privat- Geschädigten werden abgewiesen und nun soll auch noch die Erpressung der Zulieferer durch VW gerichtlich erzwungen und abgesegnet werden. Man kann nur staunen ob der Macht, die dieses Unternehmen ganz offensichtlich hat. Verwunderlich ist das allerdings nicht: Nimmt man die Anzahl der SPD- Pateimitglieder im Aufsichtsrat so kann man wohl von einem "SPD-Mehrheitsbetrieb" sprechen (Land Niedersachsen + AN-Aufsichtsräte) Und weil man auf dieser Ebene gut vernetzt ist, reicht die eigene Macht sehr weit über das Unternehmen hinaus. Z.B. gehören die erwähnte SZ und viele andere Zeitungen der SPD. Deshalb wird von seiten der SZ ja auch nicht kommentiert, um was es eigentlich geht. Jedenfalls würde diese Politiklastigkeit der Entscheider bei VW erklären, warum das alles so laufen kann. Aber vielleicht interpretiere ich auch falsch und einseitig?

    12:54 Uhr, 19.08. 2016
  • Kaputtnick
    Kaputtnick

    Wenn man jetzt noch den namen des zulieferers wüsste wäre es hilfreich

    11:36 Uhr, 19.08. 2016
    1 Antwort anzeigen

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