Am gestrigen Donnerstag fand sich der Rat der Europäischen Zentralbank zusammen, um die zukünftige geldpolitische Ausrichtung zu diskutieren. Neben der üblichen Zinssatzentscheidung, wurde zudem die Inflationsprognose für die kommenden Jahre bekannt gegeben. Fazit: Die Inflation steigt laut der EZB kurzfristig weiter an. Außerdem wurden gestern die Inflationszahlen in den USA veröffentlicht. Auch hier zeichnet sich hinsichtlich der Verteuerungsrate ein ähnliches Bild wie im Euroraum ab.
Ein weiteres Mal belassen die europäischen Währungshüter die Leitzinsen im Euroraum auf einem historischen Tiefstand von null Prozent. Wie EZB-Chefin Christine Lagarde auf der gestrigen Pressekonferenz betonte, würden die Zinsen so lange auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben, bis festgestellt wird, dass die Inflationsaussichten nahe, aber unter 2 Prozent lägen. Des Weiteren stellte sie heraus, dass das Notfallankaufprogramm, welches im Zuge des Beginns der Corona-Pandemie gestartet wurde, mindestens bis Ende März 2022 fortgeführt werde. Der EZB-Rat gehe davon aus, dass die Nettoankäufe im kommenden Quartal zudem umfangreicher ausfallen würden, als zu Beginn dieses Jahres.
Die Fortschritte der Impfkampagnen in Europa stimmen die Währungshüter derweil positiv. Es werde für die zweite Jahreshälfte eine Fortsetzung des starken Wachstums der Wirtschaft erwartet, die sich letztlich auch mit den Prognosen für die kommenden Jahre decke. So prognostiziert der EZB-Rat eine jährliche Wachstumsrate des BIPs im laufenden Jahr von 4,6 Prozent, die 2022 auf 4,7 Prozent ansteigen soll. Somit hat die EZB die Aussichten im Vergleich zu den getätigten Prognosen im März angehoben.
Neben den Wirtschaftswachstumsprognosen, korrigierte der Rat die Inflationsprognosen für das laufende sowie das kommende Jahr ebenfalls nach oben. Für 2021 rechnet die EZB mit einer Inflation von rund 1,9 Prozent, während diese 2022 bei 1,5 Prozent und 2023 bei 1,4 Prozent liegen soll. Gründe für die Anhebung seien insbesondere temporäre Faktoren und steigende Energiepreise. Im Mai dieses Jahres lag die Teuerungsrate bei 2,0 Prozent, während im April noch eine Inflation von 1,6 Prozent verzeichnet wurde. Auch hier wird der Anstieg vor allem mit den erheblich gestiegenen Energiepreisen begründet. Lagarde wies schließlich noch daraufhin, dass die Gesamtinflation bis zum Herbst weiter steigen dürfte, angetrieben von der Aufhebung der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung in Deutschland.
Nicht nur im Euroraum zieht die Inflation an. Auch die gestern in den USA veröffentlichten Inflationszahlen liegen ein weiteres Mal über die des Vormonats. Mit einer Verteuerungsrate von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wurde die höchste Inflationsrate seit Ende August 2008 erreicht, welche somit über der Rate von 4,2 Prozent im April lag. Mit Blick auf den um Energie- und Lebensmittelpreise bereinigte Index, der um 3,8 Prozent anstieg, ist gar der höchste Zwölfmonatsanstieg seit Ende Juni 1992 verzeichnet worden. Nachdem in den vergangenen Wochen das Thema eines Inflationsanstiegs Angst bei den Marktteilnehmern schürte, blieben gestern die US-Aktienmärkte nach der Verkündung der Zahlen vergleichsweise ruhig. Während der Dow Jones sowie der Nasdaq leicht im Plus schlossen, stieg der S&P 500 gar auf ein Rekordhoch. Am kommenden Mittwoch, den 16.Juni, werden die US-amerikanischen Währungshüter der FED wieder zusammenkommen, um Entscheidungen zu der künftigen Geldpolitik zu treffen.
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