Der börsennotierte deutsche Stahlkonzern Salzgitter befürchtet, aufgrund der steigenden Strompreise Produktionseinschränkungen in Kauf nehmen zu müssen. Ebenso Swiss Steel, welche sogar Entlastungen von der Regierung fordern. Zudem kündigt Heidelberg Cement eine massive Preiserhöhung an, als Reaktion auf die außergewöhnliche Lage.
Die Strom- und Energiepreise steigen weiterhin stetig. Nun schlägt die Stahlbranche Alarm: Die führenden Stahlproduzenten Salzgitter und Swiss Steel befürchten eine Ausbremsung der Produktion durch die erhöhten Strompreise. Der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff teilte am Dienstag mit, dass mit Sorge auf die steigenden Energiekosten geblickt werden würde. Durch den verteuerten Betrieb der Stahl- und vor allem Elektrostahlwerke kann die internationale Wettbewerbsfähigkeit massiv eingeschränkt werden. Zudem kündigte das Stahlunternehmen Salzgitter an, dass vor allem im stromintensiven Werk in Peine Einschränkungen in der Produktion möglich seien.
Auch Heidelberg Cement reagiert auf die aktuelle Lage: der Baustoffkonzern kündigt Preiserhöhungen an, sofern die Strompreise weiterhin ansteigen. Laut Unternehmensangaben sei die Strompreissituation einmalig, weshalb eine drastische Preiserhöhung der Produkte des Unternehmens Heidelberg Cement unumgänglich sei.
Viele Faktoren verursachen die Preiserhöhungen, wie beispielsweise die hohe Nachfrage der Wirtschaft während der Erholung von der Corona-Krise sowie eine starke Nachfrage aus Asien. Insgesamt haben sich die Großhandelspreise verdoppelt. Dies ist eine besonders ungünstige Situation für die deutsche Stahlindustrie, da großer Konkurrenzdruck aus Asien kommt und die Unternehmen dort lediglich lockere Umweltauflagen erfüllen müssen.
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