Stagflationsangst macht Märkte nervös
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London (Fonds-Reporter.de) - Die Auswirkungen der Kreditkrise auf die Weltkonjunktur scheinen inzwischen Schnee von gestern zu sein. Dies schreibt Keith Wade, Chefvolkswirt beim Investmenthaus Schroders, in einem aktuellen Marktkommentar. Inzwischen seien die Märkte von der Angst vor einem Konjunkturabschwung bei gleichzeitg hoher Inflation, also einer Stagflationsphase, beherrscht.
Die Angst vieler Anleger vor weiteren Zinsanhebungen durch die Zentralbanken hält Wade allerdings für eher unbegründet. Inzwischen habe sich die Geldpolitik in den Industriestaaten auf das richtige Maß eingependelt. Wegen der schlechteren Konjunkturaussichten sollte auch der Inflationsdruck wieder abnehmen, so der Experte.
Anders sehe es allerdings in den Schwellenländern aus: Da Nahrungsmittel dort einen höheren Anteil am Konsum hätten, sei auch die Inflation im Schnitt höher. In Indien und China liege die Inflationsrate bereits bei fast 8 Prozent. Durch die Ausrichtung der Landeswährungen am US-Dollar werde das hohe Wachstum in den Schwellenländern durch das niedrigen Zinsniveau in den Vereinigten Staaten weiter angeheizt. Werde das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern nicht gezügelt, sei eine Überhitzung der Wirtschaft unvermeidlich. Bisher habe man bei der geldpolitischen Haltung der Schwellenländer aber keine großen Veränderungen feststellen können, resümiert Keith Wade.
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