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11:00 Uhr, 22.07.2024

Staatsschuldenquote im Euroraum steigt im ersten Quartal leicht

Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones) - Die Staatsschulden in der Eurozone sind im ersten Quartal 2023 leicht gestiegen. Die Schuldenquote erhöhte sich gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 88,7 von 88,2 Prozent im Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat meldete. Der öffentliche Schuldenstand fiel im Verhältnis zum BIP aufgrund eines stärkeren Wachstums des BIP gegenüber dem Wachstum des öffentlichen Schuldenstands. In absoluten Zahlen erhöhte sich der Schuldenberg auf 12,926 von 12,733 Billionen Euro.

In der gesamten EU stieg die Staatsschuldenquote auf 82,0 von 81,5 Prozent. Die Schulden in absoluten Zahlen stiegen auf 14,102 von 13,880 Billionen Euro.

Die höchsten Bruttoschuldenstände des Staatssektors im Verhältnis zum BIP wurden am Ende des ersten Quartals in Griechenland (159,8 Prozent), Italien (137,7 Prozent), Frankreich (110,8 Prozent), Spanien (108,9 Prozent), Belgien (108,2 Prozent) und Portugal (100,4 Prozent) verzeichnet. Die niedrigsten Stände gab es in Bulgarien (22,6 Prozent), Estland (23,6 Prozent) und Luxemburg (27,2 Prozent). Deutschlands Quote bewegte sich im Mittelfeld (63,4 Prozent)

Die staatlichen Haushaltsdefizite in der Eurozone sanken im ersten Quartal kräftig. Eurostat meldete einen Rückgang des Defizits auf 3,2 von 4,0 Prozent im Vorquartal. In der gesamten EU fiel das Defizit auf 3,0 von 3,9 Prozent zuvor.

"Im ersten Quartal 2024 beliefen sich die Gesamteinnahmen des Staatssektors im Euroraum auf 46,2 Prozent des BIP", erklärten die Statistiker. "Der Rückgang im Vergleich zu 46,7 Prozent im vierten Quartal 2023 war hauptsächlich auf einen leichten Rückgang der saisonbereinigten Gesamteinnahmen des Staates in absoluten Zahlen sowie auf ein Wachstum des nominalen BIP zurückzuführen."

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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