SPOTIFY - Verfehlte Nutzerzahlen lassen Aktie absacken

An sich lesen sich die Ergebnisse der ersten Quartals gut: Der Konzernumsatz stieg um 16 % auf 216 Mio EUR, der Quartalsgewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von einer Mio EUR auf 23 Mio EUR und die Zahl der Abo-Kunden stieg von 155 auf 158 Mio Kunden. Doch was für die heftigen Verkäufe sorgt ist das verfehlte Ziel bei den Nutzerzahlen. Statt 427 Millionen Nutzer rechnet Spotify bis zum Jahresende mit 422 Millionen Nutzern. Mit diesem Ergebnis fällt die Aktie im heutigen Handel weit zurück.

Es droht das Sell-Signal!

Für investierte Anleger wiegen diese Verluste schmerzlich, vor allem da in den letzten Tagen wieder bullische Dynamik zu vernehmen war. Mit diesen Verlusten schießen die Bären Anleger auf der Longseite jedoch wieder nahezu komplett ins Aus. Übergeordnet befindet sich die Aktie in einer prekären Situation. Seit Sommer letzten Jahres wird hier konsolidiert. Von wilden Rallyfahrten ist hier - im Gegensatz zu vielen anderen Tech-Aktien - keine Spur. Diese Konsolidierung verläuft in Form einer Schuler-Kopf-Schulter-Formation, was die Shorties bereits in Stellung bringt. Auf kurzfristige Sicht bildete die Aktie zuletzt eine Range zwischen rund 250 und 305 USD aus. Die Nackenlinie der SKS und die untere Rangebegrenzung bilden einen Kreuzwiderstand, bei welchem nun die Entscheidung über den weiteren Kursverlauf fallen dürfte.

Wird dieser kumulative Support gebrochen, droht tatsächlich eine anhaltende Korrektur. Der nächste Support ist bei 220,85 - 225,18 USD auszumachen, bis zu dieser Unterstützung wären weitere Abgaben einzuplanen.

Würden Anleger allerdings die Chance nutzen und zukaufen, könnte trotz eines kurzfristigen Konters keine Entwarnung gegeben werden. Erst wenn 305,74 USD nachhaltig geknackt werden, gilt eine drohende Verkaufswelle als abgewendet und die Dynamik würde sich wieder auf die Oberseite verlagern. 370,95 - 397,44 USD wären in diesem Fall das anvisierte Kursziel.

Enorme Kaufanstrengungen nötig

Durch die bereits länger andauernde Seitwärtsbewegung kommen diese Verluste genau zur falschen Zeit. Die enttäuschenden Nutzerzahlen sorgen auch nach Handelseröffnung für miese Stimmung. Damit fehlt nicht mehr viel und das bärische Szenario wird ausgelöst. Daher gilt es gegenwärtig die Short-Richtung zu präferieren. Eine mögliche Rettung wäre ein direkter bullischer Konter, doch hiervon fehlt bisher jede Spur.

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