Analyse
16:55 Uhr, 23.02.2022

Spekulative Aktie vor einem prozyklischen Kaufsignal?

In den letzten Tagen konnte sich die Rivian Automotive-Aktie gegen den allgemeinen Markttrend halten. Davor gab es jedoch regelrecht ein Blutbad.

Erwähnte Instrumente

  • Rivian Automotive Inc - WKN: A3C47B - ISIN: US76954A1034 - Kurs: 62,390 $ (Nasdaq)

Das langersehnte IPO von dem "Elektroauto-Startup" fand Ende letzten Jahres statt. Die Aktien wurden zu einem Preis zwischen 72 bis 74 Dollar angeboten. Der erste Kurs an der New Yorker Börse lag dann deutlich über der 100,00 USD-Marke. Innerhalb weniger Tagen ging es mit dem Wert sogar bis knapp 180,00 USD nach oben, bevor die Börsen ihre Talfahrt starteten. Im Tief touchierte die Rivian-Aktie Ende Januar die 50,00 USD-Marke. Zu diesem Zeitpunkt verlor "Soros Fund Management", der Investmentfonds von Milliardär George Soros, rund 1 Milliarde US-Dollar. Denn wie aus den Wertpapierunterlagen hervorging, kaufte der Fonds im vierten Quartal 2021 fast 20 Millionen Aktien des Elektroauto-Startups. Fairerweise muss man jedoch dazu sagen, dass sich der Fonds bereits vor dem Börsengang an diesem Tesla-Rivalen beteiligt hatte. Wie sieht nun die aktuelle Chartsituation aus?

Unterhalb von 71,50 USD drohen weitere Verluste

In den letzten Wochen scheiterten die Bullen zweimal an der 71,50 USD-Marke. Zuvor konnte sich die Rivian-Automotive-Aktie bullisch von der 50,00-USD-Marke lösen. Unterhalb von 71,50 USD könnte diese runde Marke jedoch noch einmal angetestet werden. Eventuell wird diese auch noch einmal leicht unterschritten, doch dann dürfte eine technische Erholung bis ca. 70,00/75,00 USD anstehen.

Sollte sich der Kurs dagegen über 55,00 USD halten, könnte nach einem prozyklischen Kaufsignal ein Anstieg bis 92,50 USD erfolgen.


Fazit: Der interessierte Anleger muss sich noch in Geduld üben. Antizyklisch würde sich ein Einstieg bei rund 50,00 USD anbieten.


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Über den Experten

Bernd Senkowski
Bernd Senkowski
Technischer Analyst

Seit 1997 beschäftigt sich Bernd Senkowski mit dem Thema Börse und hat dabei eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Zunächst handelte er Aktien nach der Buy-and-Hold Strategie, bis das Aufkommen der ersten größeren Direktbanken ihn dazu bewegte, aktiver zu werden. Der Grundstein für seinen Erfolg lag in der intensiven Lektüre zahlreicher Börsenbriefe und Aktienboards, die ihm wertvolle Einblicke und Informationen lieferten. Doch erst das intensive Studium der technischen Chartanalyse brachte Senkowski im Jahr 1999 dazu, seinen Lebensunterhalt durch Trading zu verdienen. Seit 2001 handelt er professionell den DAX-, Nasdaq- und Bund Future und seit 2011 auch den Forex-Markt. Diese Erfolgsgeschichte verdeutlicht, wie hartnäckige Recherche und kontinuierliches Lernen entscheidend sein können, um in der Welt des Tradings erfolgreich zu sein.

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