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14:30 Uhr, 27.09.2012

Spanien: Weitere Region benötigt Finanzhilfen aus Madrid

Madrid (BoerseGo.de) – Das angeschlagene Euro-Land Spanien hat immer mehr mit seiner hohen Staatsverschuldung zu kämpfen. Nachdem bereits die Regionen Katalonien, Valencia, Murcia und Andalusien angekündigt haben Staatshilfen zu beantragen, benötigt nun auch die Region Kastilien-La Mancha eine Kapitalspritze aus Madrid zur Sanierung seiner Finanzen. Insgesamt benötigt Kastilien-La Mancha 0,8 Milliarden Euro, wie der staatliche Rundfunk RNE am heutigen Donnerstag berichtet.

Spanien hatte zuvor bereits einen Hilfsfonds (FLA) im Volumen von 18 Milliarden Euro geschaffen, um unter Druck stehenden spanischen Regionen zu helfen. Aus dem Fond fließt aber nur Geld für finanziell angeschlagene Regionen, falls diese in Madrid einen entsprechenden Sparplan vorlegen.

Vor gut einem Monat hatte das finanziell unter Druck stehende Katalonien den spanischen Staat offiziell um Finanzhilfen im Volumen von 5 Milliarden Euro gebeten. Dabei gehört Katalonien einem Anteil von 20 Prozent an der spanischen Wirtschaftsleistung zu den wirtschaftlich starken Regionen des Landes. Erst am Vortag hatte Katalonien ein Referendum über seine Unabhängigkeit angekündigt.

Sechs der insgesamt 17 Regionen stellten bisher klar, dass sie keine Gelder aus dem Rettungsfonds benötigen. Dazu zählen Madrid, das Baskenland, Galicien, Navarra, La Rioja und Kastilien-León. Beobachter sehen es aber als wahrscheinlich an, dass in Zukunft noch weitere Regionen Finanzhilfen aus dem Fonds beantragen werden. Die Gelder in dem FLA könnten aber knapp werden. Allein die bisher angekündigten Hilfsanträge würden drei Viertel der Mittel des Rettungsfonds aufzehren.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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