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13:17 Uhr, 19.11.2012

Spanien: Notleidende Kredite steigen auf Rekordhoch

Madrid (BoerseGo.de) - Nach Angaben der spanischen Zentralbank ist der Anteil der „faulen Kredite“ bei den spanischen Geschäftsbanken im September um 10,7 Prozent auf einen Rekordstand von 182,2 Milliarden Euro gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2011 sind die „faulen Kredite“ um 42,2 Prozent gestiegen. Im Vormonat August wurde ein Anstieg um 10,52 Prozent notiert.

Das Volumen der notleidenden Kredite wächst in Spanien stetig. Der jüngste Anstieg im September war bereits der 18. Monat mit einem Anstieg in Folge. Als notleidende Kredite werden jene Darlehen klassifiziert die drei Monate lang nicht bedient werden. Die Notenbank begründete den stetigen Anstieg mit der hohen Arbeitslosigkeit in Spanien. Dies führt dazu dass immer mehr Menschen ihre Kredite nicht mehr bedienen können.

Spanien hatte im Monat September laut europäischer Statistikbehörde Eurostat die höchste Arbeitslosigkeit der Eurozone. Das Krisenland wies im September eine Arbeitslosenquote von 25,8 Prozent auf und liegt damit noch vor dem von der Staatspleite bedrohten Griechenland mit 25,1 Prozent (Daten vom Juli 2012). Erschreckend hoch ist laut Eurostat auch die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien die im September mit 54,2 Prozent notiert wurde. Damit liegt Spanien in der Eurozone an zweiter Stelle hinter Griechenland mit einer Jugendarbeitslosigkeit von 55,6 Prozent (Stand Juli 2012).

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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