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12:57 Uhr, 26.03.2013

Spanien: Notenbank rechnet mit weiterem Wirtschaftsrückgang

Madrid (BoerseGo.de) – Das finanziell unter Druck stehende Euro-Land Spanien wird im laufenden Jahr 2013 mit starkem Gegenwind zu kämpfen haben. Das Land dürfte noch tiefer in die Rezession rutschen, wie die Zentralbank in Madrid am heutigen Dienstag prognostizierte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird 2013 wohl um 1,5 Prozent sinken, wie die Notenbanker am heutigen Dienstag mitteilten. Im Vorjahr 2012 wurde nur ein BIP-Minus von 1,4 Prozent registriert.

Die Regierung in Madrid zeigt sich hingegen optimistischer und erwartet für 2013 ein BIP-Minus von nur 0,5 Prozent. Auch die EU-Kommission sieht mit minus 1,4 Prozent einen besseren Wert als die Notenbank.

Die Arbeitsmarktlage dürfte sich den Angaben der Notenbank zufolge ebenfalls verdüstern. Die Zentralbank rechnet für 2013 mit einer Arbeitslosenquote von 27,1 Prozent, nachdem im Vorjahr 2012 bereits ein Rekordwert von 26,0 Prozent erreicht wurde.

Licht am Ende des Tunnels sieht die Notenbank aber für das kommende Jahr 2014. Dann dürfte das BIP wieder zulegen und um 0,6 Prozent steigen. Das ist jedoch erneut deutlich pessimistischer als die Prognose der spanischen Regierung mit einem BIP-Plus von 1,2 Prozent. Auch die Arbeitsmarktlage dürfte sich der Notenbank zufolge leicht verbessern. Die Arbeitslosenquote wird im Jahr 2014 bei 26,8 Prozent erwartet.

Die spanische Zentralbank rechnet für 2013 außerdem mit einem Haushaltsdefizit von 6 Prozent des BIP. Damit würde die Zielmarke von 4,5 Prozent erneut verfehlt werden. Für 2014 erwartet die Notenbank ein Defizit von 5,9 Prozent.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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