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10:07 Uhr, 24.07.2024

S&P Global: Euroraum-Wirtschaft tritt im Juli auf der Stelle

DJ S&P Global: Euroraum-Wirtschaft tritt im Juli auf der Stelle

Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones) - Das Wachstum in der Eurozone ist im Juli fast zum Stillstand gekommen. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 50,1 Zähler von 50,9 im Vormonat, wie S&P Global im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 50,7 Punkte vorhergesagt.

Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes sank auf 45,6 Punkte von 45,8 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 46,2 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor fiel auf 51,9 Punkte von 52,8 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Anstieg auf 53,0 Punkte erwartet.

Die Auftragseingänge sanken den zweiten Monat in Folge und die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist sackten auf ein Sechsmonatstief ab, womit auch der seit Jahresanfang anhaltende Stellenaufbau zum Erliegen kam. Bremsfaktor Nummer eins war erneut die Industrie. Lediglich das erneute Wachstum des Servicesektors verhinderte, dass der Euroraum in den roten Bereich abrutschte. Doch auch die Dienstleister verzeichneten die geringsten Geschäftszuwächse seit März.

Die beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone - Deutschland und Frankreich - schnitten erneut unterdurchschnittlich ab. Deutschlands Wirtschaftsleistung schrumpfte erstmals seit vier Monaten wieder und mit Frankreichs Wirtschaft ging es zum dritten Mal hintereinander bergab. Die übrigen von der Umfrage erfassten Länder vermeldeten hingegen erneut Wachstum, wenngleich die Steigerungsrate so niedrig ausfiel wie seit Januar nicht mehr.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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