S&P Global: Deutscher PMI fällt unter Wachstumsschwelle
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DJ S&P Global: Deutscher PMI fällt unter Wachstumsschwelle
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones) - Die deutsche Wirtschaft ist im Juli überraschend in den rezessiven Bereich gerutscht, ausgelöst durch die sich verschlechternde Entwicklung der Industrie. Der von S&P Global erhobene Sammelindex (PMI) für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 48,7 von 50,4 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen kleinen Anstieg auf 50,7 Zähler erwartet.
Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 42,6 von 43,5 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 44,0 erwartet. Der Index für den Servicesektor ging zurück auf 52,0 von 53,1 Punkten. Die Prognose hatte auf 53,4 gelautet.
"Das sieht nach einem ernsthaften Problem aus", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank. "Die deutsche Wirtschaft ist in die Schrumpfungszone zurückgefallen. Die entscheidende Rolle spielte dabei der steile und dramatische Rückgang der Produktion im verarbeitenden Gewerbe. Die Hoffnung, dass dieser Sektor von einem besseren globalen Wirtschaftsklima profitieren könnte, löst sich in Luft auf."
Da der Sammelindex nun unter 50 Punkten liege, prognostiziere der BIP-Nowcast, dass die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um 0,4 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal schrumpfen werde. "Obwohl es noch zu früh für endgültige Schlussfolgerungen ist und viele Daten noch ausstehen, ist der Auftakt zur zweiten Jahreshälfte extrem schwach", sagte de la Rubia.
Link: https://www.pmi.spglobal.com/Public/Release/PressReleases
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/brb
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