Kommentar
17:45 Uhr, 21.10.2020

Gesundheitsminister Spahn mit Corona infiziert - Presse: Uber bietet mehr als eine Milliarde Euro für Free Now von Daimler und BMW

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Biogen senkt Ziele
  • Geheimdienste sollen Messenger-Nachrichten mitlesen dürfen
  • Compleo legt schwachen Börsengang aufs Parkett
  • EU erwägt Brexit-Notfallplan
  • Software AG verfehlt Erwartungen
  • Bilfinger weckt Interesse von Private-Equity-Gesellschaften
  • Nestlé verbucht deutlichen Umsatzrückgang
  • Netflix-Zahlen enttäuschen
  • Chancen auf neues US-Konjunkturpaket gestiegen

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt verzeichnete am Mittwoch trotz positiver Vorgaben von der Wall Street und aus Asien weitere Kursverluste. Die Sorgen vor einem neuen Lockdown angesichts der wieder stark steigenden Corona-Zahlen sorgen erneut für gedrückte Stimmung am Markt. In vielen Regionen haben die Neuinfektionszahlen neue Höchststände erreicht. Auch Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich mit Corona infiziert, wie am Nachmittag gemeldet wurde. In den USA sind unterdessen die Hoffnungen, dass sich Demokraten und Republikaner doch noch vor der Wahl auf ein neues Konjunkturpaket einigen können, wieder etwas gestiegen, obwohl gestern eine Deadline der Demokraten abgelaufen war.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Der Mobilitätsdienstleister Uber ist nach einem Bericht des "Manager-Magazins" an einer Übernahme des Taxi-Joint-Ventures "Free Now" von Daimler und BMW interessiert. Laut Bericht bietet Uber insgesamt mehr als eine Milliarde Euro für das Gemeinschaftsunternehmen der beiden deutschen Autobauer. In Branchenkreisen sei von einem hohen dreistelligen Millionenbetrag für jeden der beiden Partner die Rede, heißt es.
  • Der Börsenbetreiber Nasdaq Inc. hat u.a. angesichts der hohen Handelsvolumen an den Börsen in Folge der Corona-Pandemie seinen Nettogewinn im dritten Quartal um 77 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 264 Millionen Dollar steigern können. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,53 Dollar je Aktie über den Analystenschätzungen von 1,45 Dollar, ebenso der Umsatz mit 715 Millionen Dollar über den Schätzungen von 688 Millionen Dollar. Nasdaq OMX betreibt sowohl die US-Technologiebörse Nasdaq als auch Handelsplätze u.a. in Skandinavien.
  • Der US-Biotechkonzern Biogen hat seine Gewinnziele für 2020 gesenkt und rechnet nun nur noch mit einem Gewinn je Aktie von 32,50 bis 33,50 Dollar, nachdem zuvor 34 bis 36 Dollar in Aussicht gestellt wurden. Im dritten Quartal sank der Umsatz um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 3,38 Milliarden Dollar, während der Nettogewinn um 55 Prozent auf 702 Millionen Dollar einbrach.
  • Volkswagen denkt nun offenbar doch über einen Verkauf der Motorradmarke Ducati nach. Nachdem bisher entsprechende Gerüchte zurückgewiesen wurden, berichtet nun die Nachrichtenagentur Reuters, dass Volkswagen vor seiner Fünf-Jahres-Planungsrunde im November prüfen wolle, ob es Interesse an der Marke gebe. Dies sagten drei mit den Vorgängen vertraute Personen der Nachrichtenagentur. Es sei aber noch völlig unklar, ob Ducati tatsächlich verkauft werde. Auch andere Optionen wie Technologiepartnerschaft, Restrukturierung und Börsengang würden diskutiert.
  • Der Börsengang des Ladesäulenanbieters Compleo Charging Solutions ist eher schwach verlaufen. Nachdem die Aktien zu 49 Euro bei den Anlegern platziert wurden, betrug der erste Kurs 44 Euro, was rund 10 Prozent unter dem Platzierungspreis liegt. Anschließend konnten sich die Papiere aber wieder etwas erholen. Der Platzierungspreis hatte bereits im unteren Bereich der Preisspanne von 44 bis 59 Euro gelegen. Insgesamt wurden wie geplant knapp 1,7 Millionen Anteilsscheine bei Anlegern platziert. Ein Interview mit dem Compleo-Co-CEO Georg Griesemann finden Sie hier: "Compleo ist technologisch führend und verfügt über 11 Jahre Erfahrung"
  • Der Elektroautobauer Tesla beteiligt sich an einem weiteren Unternehmen in Rheinland-Pfalz, nachdem der Elektroautobauer im Jahr 2016 bereits die Firma Grohmann in Prüm übernommen hatte. Das Bundeskartellamt gab Tesla grünes Licht für den Einstieg beim Autozulieferer ATW mit Sitz im rheinland-pfälzischen Neuwied im Rahmen einer Fusion mit einer Tesla-Tochter.
  • Der Industriedienstleister Bilfinger ist nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg ins Visier von Private-Equity-Firmen geraten. Demnach gebe es erste Übernahme-Interessenten, heißt es. Die Bilfinger-Papiere reagierten auf die Meldung mit vorbörslichen Kursgewinnen von mehr als acht Prozent.
  • Die Software AG hat im dritten Quartal einen deutlich stärkeren Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht als erwartet. Nach Erlösen von 224,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal soll der Umsatz im dritten Quartal nun nur bei 180,5 bis 185 Millionen Euro liegen, wie das Unternehmen am Morgen mitteilte. Damit werden wohl auch die Analystenschätzungen von 193 Millionen Euro voraussichtlich verfehlt. Das bereinigte EBITA soll 28,4 bis 31,9 Millionen Euro betragen, während die Analysten 35,7 Millionen Euro erwartet hatten. Im Vorjahr hatte das bereinigte EBITA noch 68,4 Millionen Euro betragen. Die bereinigte EBITA-Marge soll im dritten Quartal 16 bis 17 Prozent betragen, nach 30,5 Prozent im Vorjahresquartal. Der Auftragseingang lag über den Erwartungen. Die Software AG zeigte sich zuversichtlich, die Prognosen für das Gesamtjahr erfüllen zu können. Der Start ins vierte Quartal verlief laut Unternehmen gut, so seien bereits rund 30 Millionen Euro an Auftragseingang gebucht worden, inklusive Abschluss eines strategisch wichtigen Mehrjahresvertrags mit Walgreens Boots Alliance.
  • Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres u.a. wegen des Verkaufs von Unternehmensteilen sowie durch einen starken Franken einen deutlichen Umsatzrückgang verbucht. Die Erlöse sanken von 68,4 Milliarden Schweizer Franken im Vorjahr auf 61,9 Milliarden Franken. Organisch legte der Umsatz hingegen um 3,5 Prozent zu, was über den Erwartungen lag. Angaben zum Gewinn macht Nestlé im Rahmen der Neunmonatszahlen nicht. Im Gesamtjahr 2020 soll das organische Umsatzwachstum nun rund drei Prozent betragen, nachdem bisher zwei bis drei Prozent in Aussicht gestellt wurden.
  • Nach einem durch Corona ausgelösten Wachstumsschub im ersten Halbjahr hat das Kundenwachstum beim Streamingdienstleister Netflix auch angesichts stark gestiegener Konkurrenz im dritten Quartal deutlich nachgelassen. So kamen im Quartal nur 2,2 Millionen neue Bezahlabos hinzu, nach 10,8 Millionen neuen Nutzern im Vorquartal und 6,8 Millionen neuen Kunden im Vorjahresquartal. Der Umsatz legte im dritten Quartal im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar zu, was leicht über den Prognosen lag. Der Gewinn erhöhte sich um 19 Prozent auf 790 Millionen Dollar, womit die Erwartungen verfehlt wurden. Für das vierte Quartal hat Netflix 6,0 Millionen neue Kunden in Aussicht gestellt, was unter den Wall-Street-Erwartungen liegt. Anleger reagierten enttäuscht auf die Netflix-Zahlen. Die Anteilsscheine des Streamingdienstleisters gaben im nachbörslichen US-Handel um rund fünf Prozent nach.
  • Die Snapchat-Muttergesellschaft Snap hat im dritten Quartal einen kräftigen Umsatzanstieg verbucht. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 52 Prozent auf 679 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Unter dem Strich schrieb das Unternehmen allerdings weiter rote Zahlen, mit einem Verlust von rund 200 Millionen Dollar im Quartal nach einem Verlust von 227 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Die Zahl der täglichen Nutzer von Snapchat stieg binnen drei Monaten von 238 auf 249 Millionen.

Konjunktur & Politik

  • Laut einem Regierungssprecher muss sich das die Bundesregierung nicht in Quarantäne begeben, obwohl der mit dem Coronavirus infizierte Gesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch an einer Sitzung teilgenommen hat. Das Kabinett habe unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln getagt, heißt es.
  • Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 1,0 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 1,2 Millionen Barrel, nach einem Minus von 3,8 Millionen Barrel in der Vorwoche. Die inoffiziellen API-Lagerdaten vom Vorabend hatten hingegen für die zurückliegende Woche einen Anstieg um 0,58 Millionen Barrel gezeigt.
  • Die Bundesregierung will die Überwachungsmöglichkeiten durch die Geheimdienste deutlich ausweiten. Der Verfassungsschutz, der Bundesnachrichtendienst und der Militärische Abschirmdienst (MAD) sollen nach einer entsprechenden Anordnung der sogenannten G10-Kommission künftig auch verschlüsselte Nachrichten auf Plattformen wie WhatsApp mitlesen dürfen. Die Opposition im Bundestag kritisierte die Pläne scharf. "Nach all den jüngsten Niederlagen vor höchsten Gerichten dokumentiert die Große Koalition damit ihre bürgerrechtsfeindliche Haltung und ihre absolute Lernunfähigkeit", sagte Konstantin von Notz, Fraktions-Vize der Grünen. Scharfe Kritik kam u.a. auch von der FDP.
  • Die EU erwägt nach einem Bericht der "Funke Mediengruppe" einen Notfallplan zum Umgang mit dem drohenden harten Brexit. Sollte es keine rechtzeitige Einigung mit Großbritannien in Bezug auf die künftigen Beziehungen geben, würde ein harter Brexit zunächst akzeptiert und einfach weiter verhandelt werden, heißt es. "Es wird jetzt diskutiert, dass man für den Fall, dass eine Einigung etwa bis zum 10. November nicht gelingt, für ein paar Wochen zu Jahresanfang Chaos beim Brexit in Kauf nimmt und einfach weiter verhandelt", sagte ein EU-Diplomat laut Bericht. Wünschenswert sei dies aber nicht, weil man für ein paar Wochen einen harten Brexit zulasse.
  • Ein erneuter bundesweiter Lockdown müsste nach Ansicht des stellvertretenden Unions-Fraktionsvorsitzenden Carsten Linnemann (CDU) vom Bundestag und nicht von der Runde aus Kanzlerin und Ministerpräsidenten beschlossen werden. Im Interview mit RTL/ntv sagte Linnemann, dass er gegen einen Lockdown sei. "Sollte es dennoch zu so einer Entscheidung kommen, dann muss die meines Erachtens im Deutschen Bundestag gefällt werden und nicht durch diese Runde", sagte Linnemann mit Blick auf die Treffen von Kanzlerin und Ministerpräsidenten.
  • Die Inflationsrate in Großbritannien ist im September stärker als erwartet gestiegen. Auf Jahressicht legten die Verbraucherpreise im vergangenen Monat um 0,5 Prozent zu. Erwartet wurde hingegen nur ein Plus von 0,4 Prozent, nach einem Anstieg von 0,2 Prozent im August.
  • In den USA sind die Hoffnungen darauf, dass doch noch vor der Wahl in zwei Wochen ein neues Konjunkturpaket verabschiedet werden kann, wieder etwas gestiegen. US-Präsident Donald Trump sagte am Dienstagabend, dass er auch Summen von mehr als 2,2 Milliarden Dollar, wie sie die Demokraten als Mindestsumme fordern, gutheißen würde und auch bereit sei, ein solch großes Paket gegen innerparteiliche Kritik bei den Republikanern durchzusetzen. Nancy Pelosi von den Demokraten, die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, zeigte sich unterdessen in einem Interview mit "Bloomberg" optimistisch, dass noch vor der Wahl eine Einigung über die Finanzhilfen erzielt werden könnte. Zuvor hatte Pelosi den gestrigen Dienstag als letzte Möglichkeit für eine Einigung vor der Wahl bezeichnet.

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