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09:09 Uhr, 18.12.2024

Söder schließt Koalition mit Grünen nach Bundestagswahl aus

DJ POLITIK-BLOG/Söder schließt Koalition mit Grünen nach Bundestagswahl aus

Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:

Söder schließt Koalition mit Grünen nach Bundestagswahl aus

CSU-Chef Markus Söder hat eine mögliche Koalition mit den Grünen nach der Bundestagwahl erneut ausgeschlossen. Auch mit der SPD sei es "sehr schwer", sagte er am Dienstagabend in der ARD-Sendung Tagesthemen und verwies auf Differenzen beim Bürgergeld. Man habe am Montag im Bundestag gesehen, dass die Grünen sich schlecht aufgestellt hätten, sagte der bayerische Ministerpräsident. Mit dem "Robert-Habeck-Programm" gebe es ein "Weiter so" und eine "Ausweitung nach links". Unionskanzlerkandidat und CDU-Chef Friedrich Merz habe sehr deutlich gemacht, "dass diese Wirtschaftspolitik mit diesen Personen so nicht geht". Eine Koalition ginge "am leichtesten mit der FDP", so Söder. Doch es müsse sich zeigen, "ob die FDP noch einmal die Kraft findet". Am besten sei es ohnehin, sich nun auf die Union selbst zu konzentrieren.

Ökonomen fordern radikalen Wechsel in der Wirtschaftspolitik

Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, und der Nürnberger Ökonom Enzo Weber fordern, die Wirtschaftspolitik konsequent auf die Transformation auszurichten. Die deutsche Industrie stehe angesichts der Stärke Chinas und der USA bei Automobilbau und KI-Technologie "vor der größten Herausforderung der Nachkriegsgeschichte", schreiben die Ökonomen in einem Gastbeitrag für den Spiegel. Statt lediglich Altes bewahren zu wollen, müssten Staat und Unternehmen daher entschieden auf Erneuerung setzen. Künftig werde die Wirtschaft dekarbonisiert und KI-gesteuert sein, so die Ökonomen. "Beides erfordert, dass sich unsere Wirtschaft komplett neu erfindet. Genau danach sieht es aber nicht aus." Transformation bedeute, dass etablierte Bereiche unvermeidbar unter Druck gerieten, auf der anderen Seite aber auch neue Chancen entstünden. Alarmierend sei daher, dass die Investitionen seit Jahren sinken, so wenige Industriebetriebe neu gegründet werden wie noch nie und die Meldung neuer Stellen historisch schwach ist.

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