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11:04 Uhr, 05.02.2008

Singapur und Indien hui, China pfui

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Nach den herben Verlusten der letzten Tage an den asiatischen Aktienmärkten rechnet Hugh Young von Aberdeen Asset Managers mit weiteren Kursabschlägen. Weitere Korrekturen seien für die finanzielle Stabilität der Region sogar wünschenswert und könnten Investoren zudem attraktive Chancen bieten, so der Experte. Vor allem in Singapur und Indien könne sich ein Einstieg lohnen, während viele chinesische Aktien noch zu hoch bewertet seien.

Der ebenso phänomenale wie spekulative Höhenflug der Aktienkurse und deren zunehmend überzogene Bewertungen seien nicht haltbar gewesen. Anleger hätten trotz steigender Rohstoffpreise und des Risikos eines durch die Subprime-Krise ausgelösten Dominoeffekts recht wahllos investiert. "Wenn man bedenkt, wie überhitzt und spekulativ einige Marktsektoren im letzten Jahr agierten, überraschen die jüngsten Kurseinbrüche in Asien nicht. Wir gehen davon aus, dass die Nervosität, die sich über die letzten beiden Monate an den Märkten aufgestaut hat, auch weiter anhält", kommentiert Hugh Young, Aktienvorstand bei Aberdeen Asset Managers, die Marktlage.

Für 2008 sieht Young mehrere Herausforderungen für asiatische Aktien. Zunächst werde die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA immer größer. Die asiatischen Märkte hätten sich noch nicht vollständig vom amerikanischen Markt abgekoppelt. Außerdem seien asiatische Aktien trotz der jüngsten Kurseinbrüche unterschiedlich bewertet. Vor allem chinesische Titel und zyklische Werte würden derzeit zu positiv eingeschätzt. Darüber hinaus könnten steigende Inflationsrisiken zu einem eher wachstumsfeindlichen Umfeld führen. "Steigende Inflation belastet außerdem die Kostenentwicklung von Unternehmen."

Die „grundsätzliche Solidität der asiatischen Volkswirtschaften“ stehe trotzdem außer Frage. Die Wachstumsprognosen entsprächen, unter Berücksichtigung des schwächeren globalen Wachstums im laufenden Jahr, im Wesentlichen denen des Vorjahres. Realzinsen seien weiterhin niedrig. Die Region verfüge weiterhin über ausreichend Reserven für die eigenen Volkswirtschaften, obwohl sie den Rest der Welt bisher mit reichlich Liquidität versorgt habe. Durch die steigende Volatilität an den Märkten ergäben sich zunehmend attraktive Kaufgelegenheiten.

Derzeit seien Aktien aus Singapur und Indien im Depot von Aberdeen Asset Managers übergewichtet. Der Stadtstaat sei eine der leistungsfähigsten und effizientesten Volkswirtschaften der Region. Hier seien hochwertige, international tätige Unternehmen angesiedelt. Auch Indiens Wirtschaft sei von gut geführten Unternehmen mit attraktiven Wachstumsaussichten geprägt. Hinzu komme die robuste Inlandskonjunktur des Landes. Chinesische Aktien seien dagegen seit einiger Zeit untergewichtet. Trotz der beeindruckenden Wachstumsentwicklung des Landes seien Qualitätsunternehmen immer noch in der Minderheit. Aberdeen engagiere sich selektiv über in Hongkong gelistete Gesellschaften an chinesischen Wachstumsunternehmen.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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