Siemens Energy beruft Wirtschaftsweise Grimm trotz Kritik in Aufsichtsrat
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BERLIN (AFP) - Siemens Energy hat die Wirtschaftsweise Veronika Grimm trotz Kritik in den Aufsichtsrat berufen. Auf der Hauptversammlung des Konzerns entfielen am Montag nach Angaben des Unternehmens 76,4 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Grimm. Die Nürnberger Professorin ist seit April 2020 Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, deren Mitglieder auch die fünf Wirtschaftsweisen genannt werden. An ihrer Berufung in den Siemens-Energy-Aufsichtsrat hatte es in den vergangenen Wochen erhebliche Kritik gegeben.
Die übrigen vier Mitglieder des Sachverständigenrats hatten Grimm mögliche Interessenkonflikte vorgeworfen und sie in einer E-Mail aufgefordert, den Sachverständigenrat zu verlassen, wenn sie das Mandat annehme. Grimm selbst erklärte daraufhin, sie habe im Vorwege im Bundeswirtschaftsministerium und im Kanzleramt prüfen lassen, ob das Aufsichtsratsmandat mit ihrer Rolle im Sachverständigenrat vereinbar sei. Dort habe es keinerlei Bedenken gegeben.
Nach der Hauptversammlung erklärte Siemens Energy, die Berufung Grimms sei von renommierten Governance-Experten überprüft worden. Diese hätten Grimms Berufung befürwortet und "kein Problem" in ihrer Doppelrolle als Aufsichtsratsmitglied und Wirtschaftsweise gesehen. Die Entscheidung für die Berufung Grimms hatte Siemens Energy bereits im vergangenen Herbst getroffen und kurz vor Weihnachten bekanntgegeben. Sie sei eine "ausgewiesene Expertin für Energiemärkte und Energiemarktdesign", hieß es damals.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/cbr
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