Analyse
17:58 Uhr, 08.01.2021

SHOTSPOTTER - Startschuss für die Aufholjagd!

Darf es vielleicht einmal etwas anderes sein als gehypte Wasserstoff-Aktien, Kryptos oder Elektroautotitel? Dieser Wert ist mir heute beim Screening aufgefallen. Die Story ist interessant, der Chart nach der Vorstellung in dieser Woche explosiv.

Erwähnte Instrumente

  • SoundThinking Inc
    ISIN: US82536T1079Kopiert
    Kursstand: 44,220 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • SoundThinking Inc - WKN: A2DSDS - ISIN: US82536T1079 - Kurs: 44,220 $ (NASDAQ)

Auf unserer Tradingplattform Guidants haben wir viele coole Features implementiert. Was mir persönlich aber bezogen auf meine redaktionelle Tätigkeit am meisten Spaß macht, ist es, neue Aktien zu entdecken und dabei hilft der dort verbaute Screener enorm. Bereits einfache Filter, wie beispielsweise "Herkunftsland USA" und neues "52-Wochen-Hoch" geordnet nach Marktkapitalisierung ermöglichen es, neue Tradingkandidaten zu finden. Wenn dann auch noch die fundamentale Story interessant ist, freut es mich umso mehr. Oder haben Sie bereits von der Shotspotter-Aktie gehört?

Der Kriminalität den Kampf angesagt

Das Unternehmen hat ein System entwickelt, welches auf Dächern installiert wird und Schüsse erkennt. Strategisch positionierte Mikrofone senden einen Alarm, sollten sie die Sounds von Schüssen wahrnehmen und alarmieren auf diese Weise mit einer möglichst exakten Standortangabe per App die Polizei. Wenn drei Mikrofone die vermeintlichen Schüsse wahrnehmen, was die Voraussetzung für einen Alarm ist, wird zudem ein Verantwortlicher bei Shotspotter benachrichtigt, der überprüft, ob es sich auch wirklich um Schüsse und nicht ein anderes Störgeräusch handelt. Gibt dieser "menschliche Filter" das Okay, kann die Polizei loslegen. Nach Angaben von Polizisten, die das System nutzen, ist der komplette Ablauf schneller, als den Notruf 911 zu wählen. Die Polizei kann also zum einen schneller und zum anderen gezielter reagieren. Shotspotter selbst spricht davon, dass laut einer Studie aus dem Jahr 2016 rund 88 % aller gefallenen Schüsse in Städten nicht per Notruf 911 gemeldet wurden. Aktuell ist das System in mehr als 100 Städten implementiert.

Ein reinrassiger Small Cap

Das Unternehmen arbeitet profitabel, ist mit einer Marktkapitalisierung von gut 500 Mio. USD und Umsätzen von deutlich unter 100 Mio. USD aber ein klassischer Small Cap. Im dritten Quartal 2020 stieg der Umsatz um 14 % auf 11,4 Mio. USD. Der Gewinn kletterte überproportional gegenüber dem Vorjahresquartal um 27 % auf 0,05 USD je Aktie. Auf Gesamtjahressicht erwarten Analysten ein Ergebnis von 0,17 USD, welches 2021 um 25 % und 2022 um gut 60 % zulegen soll. Die Bewertung der Aktie ist auf KGV-Basis mit dreistelligen KGVs sehr hoch, die KUVs von 8,7 und 7,7 für 2021 und 2022 sehen aber passabel aus.

Interessant ist das mittelfristige Chartbild. Denn in der laufenden Woche lässt der Small Cap zum einen den Widerstand bei 41,00 USD hinter sich, zum anderen sind die Bullen auch drauf und dran den seit 2018 intakten Abwärtstrend aufzuknacken. Wird dieses Signal in der kommenden Woche bestätigt, kann sich die Rally in Richtung 58,61 USD und darüber 66,14 USD ausdehnen. Absicherungen sind bereits unter dem Wochentief bei 37,26 USD möglich. Die Bullen feuern hier also aus allen Rohren. In diesem Fall kommt aber außer den Shortsellern niemand zu Schaden.


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Jahr 2020 2021e* 2022e*
Umsatz in Mio. USD 44,80 58,90 66,90
Ergebnis je Aktie in USD 0,17 0,23 0,37
Gewinnwachstum 35,29 % 60,87 %
KGV 262 193 120
KUV 11,4 8,7 7,7
PEG 5,5 2,0
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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