Short-Attacke: Aktie bricht um 43 % ein
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Das Geschäftsmodell von Muddy Waters Research sieht ungefähr so aus: Negative Informationen über Unternehmen sammeln, die Aktien des Unternehmens shorten (also auf sinkende Kurse wetten), und anschließend die Informationen veröffentlichen. Entsprechen die negativen Informationen der Wahrheit, dann ist dieses Vorgehen zumindest nach US-Recht und nach britischem Recht auch nicht illegal.
Man kann sogar argumentieren, dass solche Unternehmen zu effizienten Märkten beitragen und dafür sorgen, dass sämtliche relevanten Informationen über ein Unternehmen auch am Markt "eingepreist" werden. Andere betrachten ein solches Vorgehen allerdings als "Marktmanipulation". Dies gilt ganz besonders dann, wenn die veröffentlichten Informationen nicht der Wahrheit entsprechen oder bewusst negativ dargestellt werden, um einen Kurssturz auszulösen.
Jetzt hat Muddy Waters Research ein neues "Opfer" auserkoren, das britische Unternehmen Burford Capital, das sich auf die Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten spezialisiert hat.
Burford Capital weise die Rendite des eigenen Geschäfts als viel zu hoch aus, behauptet Muddy Waters Research in einem umfangreichen Research-Report und auf Twitter. Dabei bezieht sich der Shortseller insbesondere auf die Kennzahlen ROIC (Return on Invested Capital) und IRR (Internal Rate of Return), die angeblich den Erfolg des Unternehmens stark verzerrt darstellen. Der Shortseller vergleicht die Buchhaltung von Burford Capital auch mit dem Energiekonzern Enron. Durch kreative Buchführung hatte Enron riesige Verluste auf dem Papier in Milliardengewinne verwandelt, bis der Konzern irgendwann zusammenbrach.
Der ausführliche Research-Report von Muddy Waters Research zu Burford Capital kann hier heruntergeladen werden.
Die in London gelisteten Aktien von Burford Capital brachen nach Veröffentlichung der Informationen dramatisch ein und notieren zuletzt auf Tradegate rund 43 Prozent im Minus.
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