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11:34 Uhr, 03.09.2025

Shell gibt Projekt für niederländische Biokraftstoffanlage auf

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Von Aimee Look

DOW JONES--Shell wird den bereits gestoppten Bau einer Biokraftstoffanlage in Rotterdam nicht wieder aufnehmen. Der britische Energiekonzern teilte am Mittwoch mit, er habe das Projekt nach einer kommerziellen und technischen Bewertung als nicht mehr wettbewerbsfähig eingestuft.

"Es wurde deutlich, dass das Projekt nicht wettbewerbsfähig genug wäre, um den Bedarf unserer Kunden an erschwinglichen, kohlenstoffarmen Produkten zu decken", sagte Machteld de Haan, Präsidentin der Shell-Division für Downstream, erneuerbare Energien und Energie.

Shell hatte eine Wertminderung von 780 Millionen US-Dollar vorgenommen, als es die Bauarbeiten am Energie- und Chemiepark - der einer der größten in Europa werden soll - im Juli 2024 vorübergehend einstellte. Das Projekt war 2022 begonnen worden, ein Jahr zuvor hatte es grünes Licht bekommen.

Vor dem Baustopp sollte die Biokraftstoffanlage in Rotterdam 820.000 Tonnen nachhaltigen Flugkraftstoff und erneuerbaren Diesel aus Abfällen produzieren.

Bereits der Shell-Wettbewerber BP hatte im vergangenen Jahr zwei Biokraftstoffprojekte gestoppt und die Pläne für andere Projekte angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch neue Importe, insbesondere aus China, zurückgeschraubt. Die Entscheidungen Schwedens und Finnlands, die Mindestschwelle für den Anteil an erneuerbaren Kraftstoffen in Kraftstoff oder Heizöl zu senken, trugen ebenfalls zu dem Überangebot an Biokraftstoffen bei.

Shell hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren 6,5 Milliarden Euro in Projekte zur Energiewende in den Niederlanden investiert, darunter eine Anlage für erneuerbaren Wasserstoff und ein Projekt zur Speicherung von Kohlendioxid.

Kontakt zur Autorin: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/uxd/rio

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