Nachricht
09:36 Uhr, 31.07.2025

Shell bestätigt Aktienrückkauf - Gewinneinbruch geringer als erwartet

Erwähnte Instrumente

Von Adam Whittaker

DOW JONES--Shell will weiterhin Aktien im Wert von 3,5 Milliarden Dollar zurückkaufen und damit trotz niedriger Öl- und Gaspreise die Vergütung seiner Anteilseigner hochhalten. Der Gewinn im abgelaufenen Jahresviertel ging unterdessen weniger deutlich als erwartet zurück. Der britische Energieriesen meldete für das zweite Quartal einen Rückgang des bereinigten Gewinns, der bestimmte Preisanpassungen bei den Rohstoffen und einmalige Kosten herausrechnet, auf 4,26 Milliarden von 5,58 Milliarden Dollar im vorangegangenen Quartal zurück.

Anfang Juli hatte Shell bereits vor deutlich niedrigeren Gewinnen im integrierten Gasgeschäft als Folge der volatilen globalen Preisentwicklung Gaspreise im Zuge der geopolitischen Spannungen gewarnt. Shell sagte am Donnerstag, dass höhere Margen in seiner Vertriebssparte und niedrigere Betriebskosten die Auswirkungen der niedrigeren Preise teilweise ausgeglichen hätten.

Auch bei einem Gewinnrückgang um fast 25 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal lag das Ergebnis von Shell noch deutlich über dem Analysten-Konsens von 3,74 Milliarden Dollar, den Vara Research zusammengestellt hatte.

Die Fähigkeit der europäischen Öl- und Gasunternehmen, in einem schwächeren Ölpreisumfeld Geld an die Aktionäre auszuschütten, rückt inzwischen wieder stärker in den Blick der Anleger. In der vergangenen Woche hat das französische Unternehmen Totalenergies ein Rückkaufprogramm über 2 Milliarden Dollar trotz sprunghaft gestiegener Nettoverschuldung bestätigt und damit die Frage aufgeworfen, wie nachhaltig ein solcher Rückkauf in Zukunft sein wird.

Der Rückkauf von Shell entspricht seinem im Mai gestarteten 3,5-Milliarden-Dollar-Programm. Zum 15. Quartal in Folge schafft Shell damit Rückkäufe im Wert von mindestens 3 Milliarden Dollar.

Die Fähigkeit, ausreichend Free Cashflow zu erwirtschaften, um die Ausschüttungen auch in einem niedrigeren Preisumfeld decken zu können, haben dazu geführt, dass die Renditen des Unternehmens zu den sichersten im gesamten Sektor zählen. Die Nettoverschuldung stieg jedoch im Laufe des Quartals von 41,52 auf 43,22 Milliarden Dollar.

Der bereinigte Gewinn der integrierten Gassparte brach um 30 Prozent auf 1,74 Milliarden Dollar ein. Der Gewinn im Upstream-Geschäft sank um etwas mehr als ein Viertel auf 1,73 Milliarden Dollar.

Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit stieg von 9,28 auf 11,94 Milliarden Dollar, während die Investitionsausgaben auf 5,82 Milliarden Dollar stiegen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/rio/hab

Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren