Analyse
09:02 Uhr, 17.01.2015

SGL Carbon - Das kann ein Boden werden

Gerade in den vergangenen Wochen ist wieder einmal besonders deutlich geworden, dass sich die Aktionen der Notenbanken bzw. die daraus teilweise resultierenden Währungsentwicklungen sehr deutlich an den Aktienmärkten wiederspiegeln und die Verhältnisse der Märkte untereinander beeinflussen.

Erwähnte Instrumente

  • SGL CARBON SE
    ISIN: DE0007235301Kopiert
    Kursstand: 14,03 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • SGL CARBON SE - WKN: 723530 - ISIN: DE0007235301 - Kurs: 14,03 € (XETRA)

Gerade in den vergangenen Wochen ist wieder einmal besonders deutlich geworden, dass sich die Aktionen der Notenbanken bzw. die daraus teilweise resultierenden Währungsentwicklungen sehr deutlich an den Aktienmärkten wiederspiegeln und die Verhältnisse der Märkte untereinander beeinflussen. Die Schweizer Notenbank hat die 1,20 CHF als unterste Grenze zum Euro aufgehoben, was einen sofortigen drastischen Einbruch zur Folge hatte. Dieser ist natürlich in seiner Heftigkeit zu einem Großteil technischer Natur, zieht aber auch den Schweizer Aktienmarkt drastisch mit nach unten. Der SMI hat die Tiefs aus dem Herbst bereits erreicht und zeigt sich somit als massiver Underperformer. Grund dafür ist natürlich, dass der Franken fester steht und damit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen belastet, was die Gewinne ungünstig beeinflusst. Wenn natürlich auch nicht so schnell, kommt es aber auch beim Euro gegenüber dem US Dollar zu einer ähnlichen Entwicklung. Die Erwartungshaltung in Richtung weiterer Lockerungsmaßnahmen durch die EZB hat letztlich auch EUR/JPY wieder nach unten geholt, sodass der Euro insgesamt schwächer wird. Europa wertet somit nun gemeinschaftlich weiter ab. Dass, was man Griechenland gern zugebilligt hätte, was aber im gemeinschaftlichen Währungsraum nicht so einfach geht, wird nun räumlich ausgedehnt. Die Lockerungsmaßnahmen folgen natürlich aufgrund nicht besonders günstiger wirtschaftlicher Aussichten, was nicht für steigende Notierungen spricht, sollten aber für sich genommen günstig wirken. Hinzu kommt der sich einstellende Wettbewerbsvorteil, welcher vor allem auch den exportorientierten Unternehmen zugutekommt. Der DAX bzw. die deutsche Wirtschaft hat somit beste Chancen im Vergleich. Daher erklärt sich auch die Outperformance der letzten Handelstage an den europäischen Börsen bzw. vor allem auch im DAX. Während wir hier mögliche Kaufsignale sehen, kommt es an den US Börsen hingegen zu kurzfristig bärischen Formationslagen. Dies muss keine langfristigen Trendwenden dort bedeuten. Es sollte jedoch nicht wundern, wenn sich die Aktienmärkte auch in den kommenden Wochen nicht einheitlich bewegen werden.

Neben einigen moderaten Positionen darf der Blick aber auch wieder spekulativer werden, wenn sich ein Trend etablieren kann. Bei SGL Carbon kam es in den vergangenen Monaten zu einem massiven Abverkauf. Die Notierungen konnten sich erst bei 12,00 Euro fangen und bewegen sich seitdem seitwärts. Ein zweiter Test der 12,00 Euro lief erfolgreich, sodass sich die Notierungen halten konnten. Am Donnerstag brach SGL Carbon dann aus dem flachen kurzfristigen Abwärtstrend bei erhöhter Dynamik nach oben aus. Sofern sich Anschlusskäufe zeigen über die 14,15 Euro, wird ein erstes Kaufsignal bis auf 15,50 Euro generiert. Geht es darüber, würde ein Boden greifen, welcher auch bis 19,00 Euro führen kann. Zum aktuellen Zeitpunkt bieten sich dann 35 % Potenzial, was es sinnvoll erscheinen lässt, hier auch eine kleine Position zu wagen. Gelingt ein Boden, ist natürlich auch die Chance da, eine Extension auszubilden, was wiederum bis 21,00 Euro führen könnte. Demgegenüber steht ein klar abgrenzbarer Bereich für einen Stopp-Loss, da es natürlich unter die Tiefs der Vortage nicht mehr gehen darf. Dann wäre eher von einer weiteren großen Abwärtsbewegung auszugehen, sodass man einen Short ins Auge fassen könnte.

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Viele Grüße,

Marko Strehk - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de


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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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