Analyse
10:44 Uhr, 27.05.2016

SGL CARBON - Aktie stürmt ans Ziel dank Übernahmespekulationen

Gestern bereits der Tagesgewinner, legt die Aktie von SGL Carbon nach wieder aufkommenden Übernahmegerüchten heute noch eine Schippe drauf. Das vor gut zwei Wochen ausgegebene Ziel wurde abgearbeitet. Was sind die Hintergründe?

Erwähnte Instrumente

  • SGL CARBON SE
    ISIN: DE0007235301Kopiert
    Kursstand: 11,690 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • SGL CARBON SE - WKN: 723530 - ISIN: DE0007235301 - Kurs: 11,690 € (XETRA)

Erst gestern hatten wir die SGL Carbon-Aktie noch einmal auf meinem Stream auf unserer Investment- und Analyseplattform Guidants diskutiert. Sie sehen, die Community der Börsenverrückten auf Guidants schläft auch am Feiertag nicht. Der SDAX-Titel war der Tagesgewinner am Donnerstag. Prompt geht heute erneut die Post ab. Meine Stammleser werden sich an die Aktie sicherlich erinnern und im Falle eines Kaufs heute freuen. Nach einem ersten Ausstopper hatte ich sie vor einigen Tagen noch einmal ausgegraben. Das Ziel wurde heute erreicht, ja sogar übertroffen.

Grund für das wieder aufkommende Kaufinteresse der Anleger sind Übernahmespekulationen, die vom Manager Magazin geschürt wurden. Demnach stehe SGL im Visier des chinesischen Chemiekonzerns ChemChina. Schon wieder China? Ja! Nach KUKA und Aixtron könnte der dritte Deal innerhalb kürzester Zeit in Deutschland über die Bühne gehen. Daneben kursieren auch Übernahmegerüchte um STADA. Es ist derzeit also einiges geboten in Deutschland. Anders als bei KUKA und Aixtron, wo in meinen Augen recht sportliche Preise gezahlt wurden, fände ich eine Übernahme von SGL zum jetzigen Zeitpunkt interessant. Die Chinesen würden nicht "oben", sondern "unten" kaufen.

Dem Manager Magazin zufolge habe der Vorstandschef von ChemChina bereits mit dem SGL-Chef und der Großaktionären Susanne Klatten gesprochen. Auf Nachfrage bestätigte SGL, dass es Interesse seitens Investoren gebe, allerdings fokussieren sich diese Adressen auf das Geschäft mit Graphitelektroden. SGL hatte bereits vor längerer Zeit angekündigt, sich vom schwächelnden Geschäft mit Graphitelektroden trennen zu wollen.

Eine Komplettübernahme dürfte den Chinesen nicht leicht fallen. Denn an SGL sind neben Susanne Klatten über ihre Beteiligungsgesellschaft SKion auch BMW und VW beteiligt. Da Klatten auch Großaktionärin von BMW ist, dürfte sie das Zünglein an der Waage sein.

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Das Ziel aus der antizyklischen Idee vor rund zwei Wochen bei 11,17 EUR wurde heute förmlich überrannt. Anleger können sich folglich über schnelle Gewinne freuen. Die Bewegung könnte den Beginn einer mittelfristigen Trendwende darstellen. Der EMA200 Tag bzw. EMA50 Woche deckelt den Kurs aber kurzfristig. Eine Konsolidierung sollte daher nicht überraschen. Solange die Aktie dabei über 10,36 EUR, besser noch 11,17 EUR verbleibt, kann sich der Trend fortsetzen. Dabei wären 12,85 EUR ein weiteres Aufwärtsziel. Rein technisch betrachtet wäre ein Übernahmepreis zwischen 17,25 und 17,60 EUR ideal. Ob ChemChina so hoch gehen will bzw. muss, darf aber bezweifelt werden. Kurse unter 9,00 EUR würden einer Fortsetzung der langfristigen Abwärtsbewegung bei dem SDAX-Titel gleichkommen.

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Jahr 2015  2016* 2017*
Umsatz in Mrd. EUR 1,32  1,28  1,35 
Ergebnis je Aktie in EUR -3,21  -0,90  -0,23 
KGV - - - 
Dividende je Aktie in EUR - -  - 
Dividendenrendite - - -

*e = erwartet

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7 Kommentare

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  • Grauwolf4711
    Grauwolf4711

    Hallo Herr Galuschka,

    mehr als Laie lese ich sehr gerne die Kommentare zu den Analysen und Artikeln auf dieser Seite. Deshalb bedauere ich es auch, dass oftmals die Kommentarfunktion bei Rocco Gräfe abgeschaltet ist. Die geäußerten, auch gegensätzlichen Meinungen erweitern m.M. nach die Möglichkeiten zu eigenen Abschätzungen. Was hier aber einige Kommentatoren äußern, lässt selbst einen "Halbwissenden" wie mich über so viel Unverständnis schmunzeln. Ich bin dann immer in Versuchung, Ihnen zu schreiben: "Geben Sie doch den Jungs endlich die Lottozahlen vom nächsten Samstag, damit sie endlich Ruhe geben." Aber wahrscheinlich gibt es dann die Beschwerde, dass es fürn Sechser nur 1,50 € gibt.

    Mich ärgert im Moment mehr, dass mir als sehr kleinem Langfristanleger die Chinesen meine Aktien unter Einstandskurs abluchsen wollen (Aixtron, Stada -da Glück gehabt-, SGL).

    Kann man wohl nichts dran machen. Ich möchte Sie nur ermutigen, so weiter zu machen.

    15:29 Uhr, 27.05.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Analysten-Analyst
    Analysten-Analyst

    am 29.04.2016 hieß es konkret:

    "Kurzfristige Absicherungen bieten sich unter 9,40 EUR an."

    am 12.05.2016 hieß es dann so wie in der Erstanalyse vom 29.04.2016:

    "Aus technischer Sicht wurde das Tief bei 9,40 EUR zuletzt gerissen und damit auch der Stopp der Erstanalyse von Ende April. An der Einschätzung wird dennoch festgehalten. Der Monatschart macht eine Bodenbildung möglich."

    Heute am 27.05.2016 heißt es:

    "Nach einem ersten Ausstopper hatte ich sie vor einigen Tagen noch einmal ausgegraben. Das Ziel wurde heute erreicht, ja sogar übertroffen."

    Herr Galuschka,

    sie haben diese Aktie nicht mehr in ihrem imaginären Depot, da SGL Carbon seit ihrer Erstanalyse durch ihren selbst genannten Stopp von 9,40 EURO gefallen war. Damit erübrigen sich auch Folgeanalysen. Entweder sie handeln so, wie sie es sich selbst vorschlagen oder sie handeln so nicht. Beides geht nicht. Was sie hier beschreiben, ist eine Geschichte und nicht real und erst recht nicht umsetzbar.

    Warum schreiben Sie überhaupt noch Analysen zu Aktien? Sollten diesen einen Wert haben, sollte man davon ausgehen dürfen, dass Sie selbst diese auch so umsetzen. Dann sollten Sie aber bereits schon sehr reich sein und Broterwerb durch das Schreiben von Analysen würde sich damit erübrigen.

    Noch einmal, Ihre letzten 2 Analysen sind nichtig, da ihr Aktientipp bereits per Stopp-Loss mit über 8% Verlust unter dem Kaufkurs von 10,24 Euro gefallen ist seit dem 29.04.2016. (siehe Erstanalyse aus Ende April)

    Ihr Ziel wurde also erreicht, jedoch das auf der Unterseite zu 9,40 Euro und nicht die 11,17 Euro auf der Oberseite. Es wurden mindestens 8,2% Verlust realisiert. Dann erfolgte ein hypothetischer Neukauf am 12.05.2016 zu 9,84 Euro mit Stopp von 9,00 Euro. Bei einem aktuellen Kurs von 11,69 Euro haben sie einen nicht realisierten Buchgewinn von 18,8%, also netto abzüglich des bereits eingetretenen Stopp-Loss-Verlustes aus dem 1. Trade einen nicht realisierten Buchgewinn von 10,6%.

    Aber ihr Ziel war auf der Oberseite ja 11,17 Euro. Ich zitiere hier aus Ihrer heutigen Analyse: "Das Ziel aus der antizyklischen Idee vor rund zwei Wochen bei 11,17 EUR wurde heute förmlich überrannt. Anleger können sich folglich über schnelle Gewinne freuen."

    Der 2. Trade wurde also abgeschlossen zu 11,17 Euro. Der realisierte Gewinn beträgt diesmal 11,17 Euro abzüglich 9,84 Euro (2. Neukauf vom 12.05.16), also 1,33 Euro pro Aktie = 13,5%. Abzuziehen sind die 8,2% Verlust aus dem 1. Trade.

    Ergeben sich netto 13,5% minus 8,2% = 5,3%. Abzuziehen hiervon sind noch einmal 25% Abgeltugssteuer + evlt. Kirchensteuern + Soli. Verbleibben weniger als 4% und die Aktie wurde nun endgültig verkauft.

    Warum nennen Sie nun ein weiteres Aufwärtszie, obwohl das höhere Kurs-Ziel doch erreicht wurde? Sie schreiben: "Dabei wären 12,85 EUR ein weiteres Aufwärtsziel. "

    Sie nennen nur ein weiteres Kursziel auf der Oberseite.

    Sie nennen keinen neuen Kaufkurs.

    Sie nennen keinen neuen Stopp-Loss-Kurs.

    Sie haben ohne die Angabe eines neuen Kaufkurses gar keine Aktie in ihrem imaginären Depot.

    Oder haben sie die Aktie hypothetisch doch noch? Diese Angabe fehlt hier. Dann sollte aber mindestens ein Stopp-Loss angegeben werden, um bei der nächsten Besprechung eine klare Zwischenbilanz ziehen zu können. Andernfalls wäre der Kurs in ihrer nächsten Analyse mit dem Kaufkurs aus dem 2. Trade von 9,84 Euro in Beziehung zu setzen. Wenn hier nur Wischi-Waschi geschrieben wird, sind ihre Analysen nicht überprüfbar und auswertbar. Und ohne Auswertung kann über einen Analysten und seinen Analysen keine Aussage über den Wert seiner Analysen getroffen werden. Im Zweifel darf man davon ausgehen, dass die gesamten Analysen eines Analysten einen negativen Wert haben. Dafür spricht schon allein der Umstand, dass Analysen nicht vom Analysten selbst (gewinnreich) durchgeführt werden, sondern lediglich veröfffentlicht werden, dazu noch mangelhaft.

    12:44 Uhr, 27.05.2016
    3 Antworten anzeigen
  • Protheus
    Protheus

    Danke fuer den Artikel, habe mich heute gefragt, was hier passiert ist. SGL Carbon ist imho sehr interessant - schwach wegen der Graphitgeschichte momentan. Die Carbon-Sparte ist schlicht noch nicht gross genug.

    11:23 Uhr, 27.05.2016

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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