SG: Bei Mais erwartet der Markt
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einen starken Ernteanstieg nächstes Jahr
Mais zeige eine schulbuchmäßige Terminkurve, schreiben die Analysten von SG Research:
Dezember 2010 bis Juli 2011 sind in Contango - sprich: die Preise steigen, umso weiter die Kontrakte in die Zukunft reichen. Grund: Die Kosten für die Lagerung bis zur nächsten Ernte. Zwischen Juli und Dezember 2011 herrscht hingegen Backwardation vor - die Preise fallen also in dieser Zeit, umso weiter die Kontraktmonate entfernt liegen. In dieser Zeit kommt die neue Ernte an den Markt, weshalb es keinen Grund mehr gibt, Lagerkosten für die alte Ernte zu zahlen.
"Zusätzlich zu dieser typischen saisonalen Form zeigt die Mais-Forward-Kurve übergeordnet Backwardation - Dezember 2010 ist teurer als Dezember 2011, der teurer ist als Dezember 2012. Das reflektiert die Markterwartung, dass die nächste Maisernte wegen vermehrtem Anbau sich kräftig erholen wird, was die Versorgungsängste lockern wird."
Dies sei allerdings Zukunftsmusik, schreiben die Analysten weiter. Das Angebot werde sich über die jetzige Saison kräftig verringern - Mais werte knapp bleiben - die Lagerbestände am Ende der Saison werden auf nur noch 6% der Nachfrage fallen - das ist das erste Mal seit 50 Jahren, dass das passiert. Außerdem würden Gerüchte die Runde machen über größere Importabsichten Chinas...
Der Maismarkt weltweit ist nicht so schlecht versorgt wie im Jahr 2008 - das gilt aber nicht für den US-Maismarkt, der "zweifelsohne viel schlechter versorgt ist als 2008" - und der Maispreis in Chicago wird primär durch die Mais-Situation in den USA beeinflusst...