Sensationelle Achterbahnfahrt … der nächste Looping kommt bestimmt.

Das war ein Tag! Während dieser Report gestern Morgen erstellt wurde, erreichte der Euro neue Zwischenhoch bei 1,4480, um dann gleich anschließend wieder bis zu 60% der Bewegung von 1,3880 bis 1,4480 zu korrigieren. Aktuell starten wir bei 1,4230 in den Tag.

EURJPY ist konnte gestern die 150 nicht halten und eröffnet heute Morgen bei 148,72. Das vor 3 Handelstagen erreichte Zwischentief lag bei 147,7. Sollte diese Unterstützung nachhaltig gebrochen werden, wird zusätzlicher Druck im EURUSD nach unten entstehen.

Der Dow Jones hat zwar gestern 500 Punkte verloren, bleibt aber über seinem Intradaytief vom 15. Juli bei 10827. Beim breiteren S&P500 sieht’s dagegen nicht so gut aus: Gestern wurden neue Jahrestiefstände markiert. Für alle, die meinen, dass US-Aktien nun günstig seien: Trotz der neuen Tiefstkurse hat der S&P ein KGV von 23. 15 bis 12 wäre der aktuellen Situation angemessen.

Alle gestern veröffentlichten Zahlen aus den Vereinigten Staaten bestätigen das trübe Bild:

• Der Empire State Manufacturing Index für September verfehlte mit -7,4 Punkten die Erwartungen von +1 deutlich. Damit kann das verarbeitende Gewerbe seit Januar 2008 keinen Blumentopf gewinnen. Bedenklich an diese Stelle ist auch, die Schere zwischen bezahlten und erhaltenden Preise deutlich schrumpft sowie die Beschäftigung weiter rückläufig ist. Positiv kann vermerkt werden, dass es einen Sprung in den neuen Aufträgen gab.

• Die US-Industrieproduktion im August stellte für dieses Jahr mit -1,1% zum Vormonat einen neuen Negativ-Rekord auf. Maßgeblich verantwortlich für diesen Rückgang war die Automobilbranche. Per Saldo sank damit auch die Kapazitätsauslastung auf 78,7%.

Überwindet der Euro sein Hoch von gestern Abend bei 1,4320 so sollte 1,4480 wieder in Angriff genommen werden.

Zusammenfassend ergibt sich Szenario, das nun den EUR favorisiert, solange 1,4050 nicht unterschritten wird. Damit eröffnen sich Kursziele bis 1,4567.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank