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13:11 Uhr, 12.10.2020

Screening für Anfänger und Fortgeschrittene - Wie man seinen Blick auf Charts schulen kann!

Egal, welche Filter-Methoden man auch anwendet, letztlich kommt es am Ende immer auf das eigene Auge an, welchen Chart man sich denn am Ende genauer ansieht und evtl. auch handelt. Ein notwendiges Screening-Knowhow ist dafür unabdingbar. Mehr dazu im Text und Video!

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  • Radius Health Inc.
    Kursstand: 13,820 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Radius Health Inc. - Kurs: 13,820 $ (NASDAQ)

Man kann sich Dutzende von Webinaren anschauen, etliche Services buchen, Sach- und Fachbücher wälzen, automatische oder gar selbst programmierte Aktien-Screener vorschalten, letztlich kommt es aber am Ende immer auf das eigene Auge an, welchen Chart aus den etlichen 10.000enden zur Verfügung stehenden man sich am Ende genauer ansieht.

Ich persönlich nutze automatische und selbst programmierte Screener und Screening-Tools zum Beispiel ausschließlich zur Vorabauswahl. Dort erfüllen sie gute Dienste, denn sie sortieren (je nach Einstellungen) eine Vielzahl vermeintlich unbrauchbarer Werte vorab aus, das spart immens Zeit.

Hat ein Screener sein Werk getan, komme auch ich nicht drum herum, eine weitere optische Vorsortierung vorzunehmen. Hierbei sei gesagt, dass bei mir aus den schon vorgefilterten Charts bei diesem Prozess oftmals weitere deutlich über 90-95 % aller vorgeschlagenen Charts erneut bei der optischen Kontrolle durch das Sieb fallen, weil sie gewissen Anforderungen nicht entsprechen oder der Auto-Screener schlichtweg absurde unbrauchbare Pattern gefunden hat.

Diese so mehrfach ausgesiebten Charts/Aktien sammelt man dann für gewöhnlich in einer Watchlist (WL), damit man sie enger unter Beobachtung hat.

Es gibt zahlreiche Gründe, um einen Chart als aussichtsreich in eine WL zu packen: ansteigendes Volumen, Kerzen oder Kerzen-Formationen, sich anbahnende oder schon vollziehende Ausbruchs-Formationen aus Chart-Patterns wie Flaggen, Keilformationen, Wimpeln etc. oder auch nur rein horizontale oder vertikale Ausbrüche, neue Verlaufshochs oder -Tiefs oder gar mehrere dieser Komponenten zugleich.

Am Ende hat man so eine zwar stark reduzierte aber brauchbare Liste an Werten, mit denen man dann in die engere Analyse geht und die Charts ausgiebig darauf seziert, ob sie das halten könnten, was sie auf den ersten und zweiten Blick versprochen haben.

Ich habe an diesem Wochenende auf diese Art und Weise den breiten US-Markt (u. a. Werte aus dem Nasdaq Composite Index oder dem S&P 400 und S&P600) gescreent und eine Vorabauswahl für Werte getroffen, die mögliche Chancen auf der Long-Seite anbieten könnten.

Der Vorgang dauerte in der Summe mehrere Stunden und die Resultate stelle ich dann für gewöhnlich in der Regel meinen Kunden im CCB zur Verfügung (samt knapp skizzierten Chart-SetUps).

Dabei kam mir eine Idee, diese WL zu Lernzwecken zu verwenden.

Ich habe dazu einen frei zugänglichen Guidants-Desktop fertiggestellt, der für all diejenigen (Anfänger wie Fortgeschrittene) interessant sein könnte, die nicht ständig vorgekaute Kost haben möchten, sondern gerne auch einmal selber auf die Suche nach aussichtsreichen Charts gehen, um dafür eigene SetUps zu entwerfen und zu spielen.

Vorgehensweise:

Der Desktop ist nun online. Er ist frei zugänglich unter #go.guidants.com/de/#c/314424 , dort kann auch mit mir und untereinander kommuniziert werden. Im beigefügten VIDEO gibt es ein paar erklärende Erläuterungen zur Anwendung dazu.

Ihr findet dort die o. g. Watchlist mit den vorgefilterten US-Werten. Diese ist mit einem Chart in meinen Standard-Einstellungen verknüpft. Klickt man auf eine der dort enthaltenen Aktien, öffnet sich dann in diesem Chart der entsprechende Chart zu diesem Wert.

IHR könnt jetzt durch die einzelnen Charts scrollen und sozusagen auf die Reverse-Suche gehen, indem ihr herauszufinden versucht , was mich denn bewogen haben könnte, genau diese/n Chart/Wert in die WL aufzunehmen. Der dabei entstehende Lern-Effekt ist immens, denn man schult dadurch sein Auge für zukünftige Charts, indem man nach etwas Übung irgendwann einmal automatisch visuelle Muster in den Charts wahrnehmen kann, die einem früher vermutlich so gar nicht aufgefallen wären.

Das ganze funktioniert am besten mit ausreichender Interaktion. Sucht euch dazu bitte einfache einen oder mehrere dieser Werte/Charts aus, versucht zu ergründen, warum ich diesen attraktiv genug für die Watchlist gefunden habe und schreibt den vermeintlichen Grund dazu (am besten den Chart mit reinziehen aber zumindest den Wert benennen!) dann in die Antworten auf dieses Posting hier. Liegt ihr richtig, habt ihr ein gut geschultes Auge, liegt ihr daneben, erkläre ich euch, worauf ihr achten solltet und wer weiß, eventuell seht ihr sogar Dinge in einem dieser Charts, die nicht einmal ich bewusst wahrgenommen hatte. So ist das ein WIN-WIN für alle. Und traut euch ruhig etwas zu schreiben, auch wenn es am Ende nicht richtig war oder zumindest für mich nicht der ausschlaggebende Grund gewesen ist, den Chart zu verbauen, nur so lernt man auch etwas: try and error!

Anbei mal als Beispiel ein solcher Chart aus einem Screening von vor 14 Tagen, wo mir die Aktie von Radius Health Inc. Registered Shares DL -,0001 (13,820 $ 2,37 %) ins 🤓Auge gesprungen war.

Radius Health Inc. vom 28.09.2020
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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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