Schwellenmärkte haben noch Potenzial

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Schwellenmarktanleihen haben immer noch Potenzial nach oben – davon zeigen sich die Experten von JPMorgan Asset Management überzeugt. Es sei mit einer weiteren Verbesserung der Bonität zu rechnen, so dass sich die Schwellenmarktpapiere weiter an Investment-Grade-Anleihen annähern sollten, erläutert Ulrich von Auer, Experte für Emerging Markets Debt bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt. Heute hätten über die Hälfte der Schwellenmarktanleihen ein Investment Grade-Rating, die durchschnittliche Bonität in der Anlageklasse liege im Bereich von BB +. Noch vor wenigen Jahren hätten gerade einmal zehn Prozent der Papiere diesen Status erreicht.

Die Schwellenmärkte hätten in den letzten Jahren eine "erfreuliche Wandlung" vollzogen was zu einem Rückgang der Volatilität geführt hat. Aufgrund von mehr Stabilität und Ertragspotenzial würden sich Schwellenmarktanleihen nicht mehr so zyklisch wie Unternehmensanleihen entwickeln, sondern eine langfristige Konvergenz zu den Anleihen der etablierten Märkte zeigen. "Selbst die schwere Kreditkrise seit Sommer 2007 überstanden die Emerging Markets im Vergleich zu anderen risikoreichen Anlageklassen nahezu unbeschadet", so Auer.

Auch Reformen in der Geldpolitik in einigen Schwellenländern bewerten die Experten positiv. Politisch unabhängige Zentralbanken würden sich energisch gegen den anhaltenden Inflationsdruck stemmen. Mit der weiteren Verbesserung der Finanzlage hätten die Regierungen zudem die Relevanz einer verantwortungsvollen Politik und solider primärer Finanzierungsüberschüsse erkannt. Eine umsichtige Fiskalpolitik sowie zyklisch bedingte höhere Einnahmen hätten so die Staatsverschuldung gesenkt. Außerdem habe eine Verlagerung der Verschuldung von ausländischen auf Schuldtitel in einheimischen Währungen stattgefunden. Dadurch würden die Märkte unabhängiger von externen Einflüssen.

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