Kommentar
15:28 Uhr, 15.05.2017

Schwellenländeranleihen Ausblick Teil 2: Staatsanleihen in Hartwährung im Detail

  • Wir sehen weitere Chancen auf stabile und in einigen Fällen sogar bessere Fundamentaldaten in den Schwellenländern
  • Allerdings sind Schwellenländer-Hartwährungsanleihen inzwischen fairer bewertet, und die künftige US-Politik könnte steigende Risiken mit sich bringen
  • Outperformance des NN Emerging Markets Debt Hard Currency Fonds im ersten Quartal 2017 vor allem auf die Titelauswahl in Malaysia, Brasilien, Argentinien, Indonesien und Mexiko zurückzuführen

Marktrückblick

Der Benchmark-Index für Schwellenländeranleihen in Hartwährung, der EMBI Global Diversified Index, stieg im ersten Quartal 2017 um 3,87 Prozent. Der Indexspread engte sich zum Quartalsende um 31 auf 310 Basispunkte ein. Stabile Rohstoffpreise (insbesondere für Öl) und günstigere Fundamentaldaten für die Schwellenländer wirkten sich günstig auf die Performance dieser Anlageklasse aus. Daneben hatte der Rückgang externer Risiken einen positiven Effekt; so blieben in den USA etwaige protektionistische Schritte begrenzt. Die soliden Kapitalzuflüsse des Jahres 2016 setzten sich im ersten Quartal 2017 ebenfalls fort, so dass auch das technische Umfeld günstig war.

Angola, Brasilien und die Mongolei als Outperformer, Bolivien, Ghana und Venezuela unterdurchschnittlich

Im ersten Quartal 2017 haben Schwellenländerstaatsanleihen in Hartwährung aus allen Regionen positive Erträge verzeichnet, wobei der Mittlere Osten mit Abstand am besten abschnitt. Auf Länderebene gehörten Angola, Brasilien, die Dominikanische Republik, Indonesien, Mexiko und die Mongolei zu den Outperformern. Bolivien, Ghana, Mosambik und Venezuela schnitten dagegen im Quartalsverlauf unterdurchschnittlich ab. Belize, wo wir nicht engagiert waren, führte eine Umstrukturierung durch.

Spreads von Schwellenländeranleihen in Hartwährung

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Quelle: Bloomberg, JP Morgan (Stand Ende März 2017)

Portfolio: Umschichtungen und Performance

Wir haben zum Jahresbeginn eine vorsichtige Haltung eingenommen. Daher waren die Spread-Duration im Gesamtportfolio untergewichtet und die Cash-Bestände relativ hoch. Angesichts der anhaltenden Verbesserung der Schwellenländer-Fundamentaldaten sowie der markttechnischen Daten erhöhten wir das Engagement und gingen zu einer Übergewichtung der Spread-Duration für das Gesamtportfolio über. Wir bauten unsere Positionen in Ländern aus, deren Risiko-Ertragsprofil wir für günstig hielten, darunter die Türkei und Russland. Außerdem beteiligten wir uns an attraktiven Neuemissionen von Staatsanleihen, Quasi-Staatsanleihen, Regional- und Kommunalanleihen und Unternehmensanleihen.

Die Outperformance des NN Emerging Markets Debt Hard Currency Fonds war vor allem auf die Titelauswahl in Malaysia, Brasilien, Argentinien, Indonesien und Mexiko zurückzuführen. Auch die Übergewichtung der Mongolei sowie die Untergewichtung von China und Polen wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus.

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