Schwellenländeranleihen: Asien bietet größte Chancen
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Zu Jahresbeginn 2020 waren die Erwartungen für Schwellenländeranleihen (EMD) positiv. Die Corona-Pandemie ließ diese Erwartungen jedoch ins Trudeln geraten. Wo bestehen dieses Jahr die größten Chancen für EMD, während sich die Welt von der Pandemie erholt?
Die zentralen Themen für die Anlageklasse EMD sind 2021 die Erholung der Fundamentaldaten und die unterstützenden technischen Bedingungen. Investoren, die auf der Suche nach Rendite sind, dürften ihre Anlageportfolios eher risikofreudig gestalten. Asiatische – und insbesondere chinesische – Anleihen bieten dabei das größte Renditepotenzial in EMD.
Asien hat sich schon gut erholt und NN Investment Partners (NN IP) geht davon aus, dass die Anleihemärkte ihre starke Erholung 2021 fortsetzen werden, da die Impfmaßnahmen die weitere Normalisierung vorantreiben. Die Bonitätskennzahlen dürften sich allmählich verbessern, und eine anhaltende wirtschaftliche Erholung dürfte 2021 eine Verengung der Spreads in der Region ermöglichen, wenngleich die Herausforderungen der Corona-Eindämmung und die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China wichtige Risiken darstellen. Obwohl von der neuen Biden-Regierung ein nicht ganz so feindseliger und etwas berechenbarer außenpolitische Haltung erwartet wird, werden die Spannungen in den Bereichen Handel und Technologie wahrscheinlich nicht abnehmen. NN IP sieht im chinesischen Immobilien- und im thailändischen Bankensektor auf dem aktuellen Spread-Niveau gute Ertragschancen, während bei indischen Anleihen das Risiko einer Herabstufung besteht.
Aufgrund des attraktiven Carry, der anhaltenden Verringerung der Spreads, der ständigen Suche nach Rendite im Niedrigzinsumfeld und der geringen Auswirkungen steigender US-Treasury-Renditen erwartet NN IP für 2021 in EMD Gesamtrenditen im mittleren bis hohen einstelligen Bereich. Die Renditen der Frontier-Märkte dürften sich 2021 trotz der Herausforderungen bei der Beschaffung von Impfstoffen ebenfalls erholen. Anleihen in lokaler Währung könnten von einer Währungsaufwertung profitieren, obwohl die Volatilität bestehen bleibt. Bei den Hartwährungsanleihen erwartet NN IP, dass Hochzinsanleihen verlorenen Boden wieder gutmachen und sich die regionale Divergenz fortsetzt.
Marcin Adamczyk, Head of Emerging Market Debt, NN Investment Partners: „Die Kombination aus Konjunkturerholung und der von den Notenbanken der Industrieländer signalisierten anhaltend lockeren Geldpolitik wird die Anlageklasse EMD unterstützen. Die Divergenz im Wachstumsgefälle zwischen den Schwellenländern und den Industriestaaten ist ein gutes Zeichen für die Kapitalströme, die im vergangenen Jahr stagnierten.“
„Die ostasiatischen Volkswirtschaften, insbesondere China, gehörten 2020 zu den stabilsten der Welt. Die Hochrechnungen für eine Erholung im Jahr 2021, wie die jüngsten Wachstumsprognosen von IWF und Weltbank, sehen ebenfalls die Schwellenländer im Vorteil. Basierend auf diesem Makroausblick erwarten wir für 2021 positive Gesamtrenditen für EMD, die auch von einer Verteilung zwischen Regionen und Ländern gekennzeichnet sein werden, was Chancen für aktive fundamentale Investoren schafft.“
Laut NN IP wird insbesondere ESG eine größere Rolle bei Investitionen in Schwellenländern spielen. Adamczyk ergänzt: „Die wachsende Investorennachfrage und die zunehmende internationale Dynamik dürften diese für Länder förderlich sein, insbesondere in ihrer zentralen Rolle bei nachhaltigen Lieferketten. Die Pandemie hat den Handlungsbedarf bei sozialen Themen verdeutlicht. Dies hat einen starken Anstieg bei der Emission von sozialen Anleihen ausgelöst. Wir erwarten, dass die Emission von grünen, sozialen und Nachhaltigkeitsanleihen im Jahr 2021 und darüber hinaus stark ansteigen wird. EMD-Strategien, die konsequent ESG-Faktoren integrieren und daran arbeiten, die immer noch weit verbreiteten Daten- und Transparenzprobleme zu lösen, werden am ehesten in der Lage sein, von diesem wachsenden Segment zu profitieren.“
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