Schwellenländer sind der Motor der Wirtschaft

London (BoerseGo.de) - Die Aktienmärkte der Schwellenländer sind gut aufgestellt, um überzeugende Renditen zu erzielen, sobald es handfeste Beweise für eine weltweite wirtschaftliche Erholung gibt. Das vermutet Allan Conway, Leiter Emerging Market Equities beim britischen Investmenthaus Schroders. Fundamental spreche vieles für die Emerging Markets. "Insgesamt sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Schwellenländern mit Blick auf die Leistungs- und Steuerbilanzen sowie die Gesamtverschuldung der Staaten stärker als in den entwickelten Märkten", so Conway.

Einer der Hauptgründe für die Annahme, dass sich die Volkswirtschaften der Schwellenländer inzwischen deutlich von den Industriestaaten abgekoppelt hätten, ist laut Allan Conway die Tatsache, dass viele Volkswirtschaften der Schwellenländer immer mehr von der Binnennachfrage bestimmt werden. Zudem würde die Bedeutung der schnell wachsenden Volkswirtschaften auch untereinander immer größer. So sei der Anteil der Exporte, die aus den Schwellenländern nach China gehen, inzwischen höher als der Exportanteil der USA. "Noch vor zehn Jahren war das Konsumwachstum in den USA sehr viel wichtiger als das der BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China). Doch das Blatt hat sich hier gewendet - das Konsumwachstum in den BRIC-Staaten hat jetzt die Oberhand, was sich unserer Meinung nach in absehbarer Zukunft nicht ändern wird", betont Conway.

Die Schwellenländer hätten längst die Rolle als Motor der Weltwirtschaft inne. "In den vergangenen Jahren wuchsen die aufstrebenden Länder 4 bis 5 Prozent schneller als die entwickelten Volkswirtschaften, was sich in absehbarer Zukunft weiter fortsetzen dürfte. Sie trugen in den vergangenen Jahren in bedeutendem Umfang zum weltweiten Wachstum bei." Im laufenden Jahr würden wahrscheinlich nur die Schwellenländer weiteres Wachstum verzeichnen, während die entwickelten Volkswirtschaften deutlich schrumpfen dürften.

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