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13:08 Uhr, 12.05.2009

Schwellenländer gehen in Führung

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die langfristigen wirtschaftlichen Aussichten für die Schwellenländer in Asien, Osteuropa und Lateinamerika sind nach Ansicht der Experten von Franklin Templeton Investment Services trotz Finanz- und Wirtschaftskrise gut. "Wir gehen davon aus, dass die Schwellenmärkte in der Weltwirtschaft eine weitaus bedeutendere Rolle übernehmen", schreibt Dr. Mark Mobius in einem aktuellen Marktkommentar. "Länder wie China und Indien dürften aufgrund ihrer im Verhältnis stärkeren makroökonomischen und finanziellen Positionen in Führung gehen."

In einigen Bereichen seien die Schwellenländer inzwischen stabiler als die Industriestaaten. "Durch die angehäuften Devisenreserven, die sich etwa im Falle Chinas insgesamt auf knapp 2 Billionen US-Dollar belaufen, sind die Volkswirtschaften von Schwellenländern weit besser gerüstet, um externe Schocks zu verkraften", so Mobius. In asiatischen Schwellenländern wie China und Indien nehme das Pro-Kopf-Einkommen weiter zu. Zudem entwickelten sich die Kapitalmärkte dieser Länder rapide. "Das Wirtschaftswachstum ist nach wie vor relativ hoch, die Pro-Kopf-Einkommen sind gestiegen, die Bewertungen nach wie vor ansprechend und die Reformen werden fortgesetzt, was das Geschäfts- und Investitionsklima in der Region verbessert."

In China erwarten die Experten von Franklin Templetoneine Fortsetzung des vom Anreizpaket der Regierung getragene Wirtschaftsaufschwungs. Zwar sei das chinesische BIP im ersten Quartal nur um 6,1 Prozent gewachsen, was für chinesische Verhältnisse niedrig ist, doch erhöhten sich die Anlageinvestitionen zuletzt im Jahresvergleich um 28,8 Prozent. Dies zeige, dass Anstrengungen der Regierung zur Ankurbelung des Aufschwungs Ergebnisse zeigten. Auch das Kreditwachstum habe sich beschleunigt. "Neue Kredite beliefen sich im ersten Quartal 2009 auf 671 Milliarden US-Dollar und damit mehr als im ganzen Jahr 2008." Positiv sei auch die Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen dem chinesischen Festland und Taiwan. "Beide Seiten unterzeichneten Verträge zur Beibehaltung der finanziellen Stabilität, zur Verbrechensbekämpfung und zur Verstärkung des Flugverkehrs."

Nach Ansicht vom Mobius und seinen Kollegen sind auch viele andere Schwellenländer derzeit günstig bewertet. "In manchen Ländern wie der Türkei oder Russland sind die Kurs-Gewinn-Verhältnisse inzwischen einstellig." Russland könne mit seiner großen Fläche, der hohen Bevölkerungszahl und dem Reichtum an natürlichen Ressourcen längerfristig zu den Volkswirtschaften mit dem höchsten Entwicklungstempo aufschließen.

In Lateinamerika gebe es größere Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Einige Länder, wie Mexiko, seien anfälliger für den globalen Abschwung als andere. "Zu den Hauptattraktionen der Region gehören ihr riesiger Verbrauchermarkt, auf dem sich Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen aufgestaut hat, und Unternehmen von Weltrang, die bei geringer Verschuldung günstig zu haben sind", betont Mobius. Die natürlichen Ressourcen der Region zählten zudem zu den größten der Welt. "Länder wie Chile und Peru sind unter den international führenden Kupferproduzenten. Mexiko ist per Saldo Ölexportland. Brasilien ist wichtiger Exporteur von Eisenerz und weichen Rohstoffen wie Sojabohnen und Kaffee."

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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