Schwellenländer entkommen der Krise
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New York (Fonds-Reporter.de) - Die Entwicklungsländer hätten die Weltwirtschaft schon immer stark bewegt. Zu dieser Einschätzung kommt Christian Deseglise in einem neuen Marktkommentar von HSBC. Während sie wiederholt durch Hyperinflation, hohes Risiko und eine große Verschuldung Aufmerksamkeit erregt hätten, seien sie in den letzten fünf Jahren vor allem durch das starke Wirtschaftswachstum aufgefallen. Dies gelte besonders für die BRIC-Länder, also Brasilien, Russland, Indien und China. Der Optimismus habe die Theorie unterstrichen, wonach sich die Schwellenländer über kurz oder lang von der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA und Europa abkoppeln könnten. Die letzten Monate hätten allerdings ein anderes Bild ergeben, und deshalb sei eine Rückbesinnung auf die Grundlagen förderlich.
Die Fundamentaldaten in den Schwellenländern seien von sich aus stabil, und oft gesünder als in den entwickelten Ländern. Während die entwickelte Welt ständig ihre Defizits erhöhe, erwirtschafteten die Schwellenländer Überschüsse und vergleichsweise geringe Fehlbeträge. So sei nach einer Statistik des IMF auch das Verhältnis der Verschuldung in Bezug auf das Brutto-Inlands-Produkt in Schwellenländern niedriger. Inzwischen würden Schwellenländer sogar als Netto-Kredit-Geber auftreten. In Zeiten des Stillstands in den entwickelten Ländern seien die Schwellenländer der einzige verbliebene Wachstumsmotor. Sorgen mache allerdings die steigende Inflation.
Sollte es in den USA zu einer schweren Rezession kommen, könnten die Schwellenländer ebenfalls ernste Probleme bekommen, wenn die Nachfrage nach dort produzierten Gütern in Europa und den USA nachlassen sollte, so Christian Deseglise. Im Falle einer milden Rezession oder einer Verlängerung des langsamen Wachstums in den USA sei jedoch weiterhin ein starkes Wachstum in den Schwellenländern denkbar. In den fünf Quartalen vor dem Juni 2007 sei die US-Wirtschaft durchschnittlich nur um 2% gewachsen (bezogen auf die jährliche Wachstumsrate), während das Wachstum in den Schwellenländern höher als 7,5% gelegen habe. Inzwischen richteten Investoren ihre Aufmerksamkeit bereits auf künftige Schwellenländer, die jetzt unter dem Begriff „New Frontiers“ zusammengefasst würden. Zu diesen Staaten gehörten beispielsweise die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Kuwait, Kolumbien, Ecuador und Indonesien. Auch in einigen afrikanischen Staaten, z.B. Zambia und Ghana seien die Aussichten vielversprechend.
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