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12:16 Uhr, 25.06.2008

Schwellenländer als Konjunkturlokomotive

London (Fonds-Reporter.de) - Trotz einer deutlichen konjunkturellen Abkühlung in den Vereinigten Staaten ist die Weltwirtschaft noch weit von einer globalen Rezession entfernt. Zwar werde das globale Wachstum im laufenden Jahr schwächer ausfallen, doch könnten die nach wie vor deutlich wachsenden Schwellenländer einen konjunkturellen Einbruch in den USA ausgleichen, so Keith Wade, Chefvolkswirt des Investmenthauses Schroders, in einem aktuellen Marktkommentar.

Der Aufstieg der Schwellenländer habe allerdings auch seine Schattenseiten. Da die Regierungen der meisten Schwellenländer nicht zuließen, dass sich die Preise auf ein marktgerechtes Niveau einpendeln, könnten trotz der Konjunkturabschwächung in den USA die Rohstoffpreise weiter steigen. Die künstliche staatliche Preisgestaltung führe trotz Preisanhebungen dazu, dass die Verbraucher in den Schwellenländern nicht sämtlichen Preissteigerungen auf dem Weltmarkt ausgesetzt seien und die Nachfrage damit höher bleibe, als es dem Weltmarktpreis entspreche. China sei inzwischen der weltweit größte Verbraucher von Bergbau-Rohstoffen und der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt. Insgesamt dürften auf die Region Asien in diesem Jahr 70% des Anstiegs des globalen Ölverbrauchs entfallen, schätzt Keith Wade.

Die Zentralbanken der Welt müssten nun verhindern, dass die steigenden Rohstoffpreise zu einer Inflation "auf breiter Front" führen. Wade zeigt sich überzeugt, dass die EZB die Zinsen im Juli voraussichtlich um 25 Prozentpunkte anheben werde. Allerdings sei gegen Jahresende, wenn der Abschwung den Euroraum erreiche, mit Zinssenkungen zu rechnen. Die Kreditkrise könnte den Inflationsdruck durch höhere Arbeitslosigkeit und ein geringeres Wachstum gegen Anfang 2009 mindern, so Keith Wades.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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