Schwellenländer als Konjunkturlokomotive
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London (Fonds-Reporter.de) - Trotz einer deutlichen konjunkturellen Abkühlung in den Vereinigten Staaten ist die Weltwirtschaft noch weit von einer globalen Rezession entfernt. Zwar werde das globale Wachstum im laufenden Jahr schwächer ausfallen, doch könnten die nach wie vor deutlich wachsenden Schwellenländer einen konjunkturellen Einbruch in den USA ausgleichen, so Keith Wade, Chefvolkswirt des Investmenthauses Schroders, in einem aktuellen Marktkommentar.
Der Aufstieg der Schwellenländer habe allerdings auch seine Schattenseiten. Da die Regierungen der meisten Schwellenländer nicht zuließen, dass sich die Preise auf ein marktgerechtes Niveau einpendeln, könnten trotz der Konjunkturabschwächung in den USA die Rohstoffpreise weiter steigen. Die künstliche staatliche Preisgestaltung führe trotz Preisanhebungen dazu, dass die Verbraucher in den Schwellenländern nicht sämtlichen Preissteigerungen auf dem Weltmarkt ausgesetzt seien und die Nachfrage damit höher bleibe, als es dem Weltmarktpreis entspreche. China sei inzwischen der weltweit größte Verbraucher von Bergbau-Rohstoffen und der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt. Insgesamt dürften auf die Region Asien in diesem Jahr 70% des Anstiegs des globalen Ölverbrauchs entfallen, schätzt Keith Wade.
Die Zentralbanken der Welt müssten nun verhindern, dass die steigenden Rohstoffpreise zu einer Inflation "auf breiter Front" führen. Wade zeigt sich überzeugt, dass die EZB die Zinsen im Juli voraussichtlich um 25 Prozentpunkte anheben werde. Allerdings sei gegen Jahresende, wenn der Abschwung den Euroraum erreiche, mit Zinssenkungen zu rechnen. Die Kreditkrise könnte den Inflationsdruck durch höhere Arbeitslosigkeit und ein geringeres Wachstum gegen Anfang 2009 mindern, so Keith Wades.
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