Kommentar
09:39 Uhr, 25.09.2024

Schweizer Solidität plus relative Stärke in einem Tracker

Schweizer Solidität plus relative Stärke in einem Tracker

Aktuell dominieren die Diskussionen über ein Soft Landing der Weltkonjunktur, die US-Wahlen sowie Ukraine- und Gaza-Konflikt die Nachrichten - und gerade institutionelle Anleger suchen Sicherheit in unsicheren Zeiten. Daher feiern defensive Aktien an vielen Märkten ein Comeback: Geschäftsmodelle, die weniger anfällig für zyklische Schwankungen sind, aber auch kalkulierbarer sind als viele High-Tech-Unternehmungen und daher weniger unter allzu optimistischen Bewertungen leiden, stehen derzeit auf den Empfehlungslisten. Typische Vertreter dieser defensiven Werte sind Pharma- und Health-Care-Aktien, Nahrungsmittel-Konzerne aber auch Energieversorger - Branchen, die an der Schweizer Börse traditionell besonders stark vertreten und gewichtet sind. Mit dem Open-End-Index-Zertifikat auf den Aktionär Schweiz Index mit der ISIN DE000DA0AAW8 haben Morgan Stanley und der Indexanbieter Solactive die Top-Player des Alpenstaats in einen Index gepackt, mit einer systematischen Relative-Stärke-Selektion kombiniert und investierbar gemacht.

15 Schweizer Large & Mid Caps: 3x Größe, 12x Trendstärke

Ins Auswahluniversum des Aktionär Schweiz Index fallen zunächst alle Aktien mit Listing an der Schweizer Börse SIX, die einen Börsenwert von mindestens 500 Mio. Schweizer Franken aufweisen und Liquiditätskriterien erfüllen. Für diese Werte wird der Trend-Signal-Indicator (TSI) berechnet, der auf dem System der relativen Stärke beruht. Das bedeutet, dass systematisch die Aktien ausgewählt werden, die sich besser entwickelt haben als der Gesamtmarkt - es ist ein durchaus populärer Ansatz, Trends zu folgen, da man davon ausgeht, dass diese sich fortsetzen. Damit sich der Aktionär Schweiz Index nie allzu weit von der Schweizer Benchmark SMI entfernt, werden die Top 3 immer durch Novartis, Nestlé und Roche gestellt (diese stellen im SMI etwa die Hälfte der Indexgewichtung). Die nachfolgenden 12 Titel werden dann anhand ihrer TSI-Werte aufgenommen. An den Anpassungsterminen im März und September werden also die drei Schwergewichte mit je 10 Prozent gewichtet, die nächsten 12 Titel folgen mit einer Gleichgewichtung, das sind aktuell: Accelleron, Arbonia, Comet, Cosmo Pharmaceuticals, DocMorris, Givaudan, Lonza, Richemont, Swissquote, TX Group, VAT Holdings und Ypsomed. Der Index ist als Net-Total-Return-Index konzipiert, demnach werden die Dividenden nach Abzug etwaiger Steuern reinvestiert. Die Managementgebühr beträgt 1 Prozent p.a. Der Spread beträgt 0,03 Euro (0,35 Prozent).

ZertifikateReport-Fazit: Mit dem Aktionär Schweiz Index setzen Anleger diversifiziert und systematisch auf die drei größten und die zwölf trendstärksten Aktien des Schweizer Marktes - zusätzlich partizipieren sie an Dividendenzahlungen. Naturgemäß ist das Wechselkursrisiko der Aufwertung des Euro gegenüber dem Franken bei der Investition zu berücksichtigen.

Autor: Thorsten Welgen

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des Aktionär Schweiz Index oder von Anlageprodukten auf den Aktionär Schweiz Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Quelle: zertifikatereport.de

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

Mehr über Walter Kozubek
Mehr Experten