Schwacher US-Arbeitsmarktbericht – Aus Zinssenkungshoffnung wird Rezessionsangst
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Schlechte Nachrichten sind jetzt wirklich schlechte Nachrichten. Die Arbeitsmarktdaten aus den USA für Juli sind schwächer ausgefallen und schlagen damit genau in die Kerbe, die den Aktienmarkt in den letzten Handelstagen unter Druck setzte: die Angst vor einer Rezession in der US-Wirtschaft im späteren Jahresverlauf.
Das Thema kochte wieder hoch nach einer Studie von BCA-Research, einem renommierten und für seine Unabhängigkeit bei Zentralbanken und Hedgefonds beliebten Research-Haus. Die Analysten sehen eine Rezession später in diesem Jahr aufziehen, wegen eines sich abschwächenden Arbeitsmarktes, und auch deshalb, weil die US-Notenbank zu spät reagieren wird.
Da jetzt genau diese schwächeren Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden, wird diese Prognose fast schon zur selbst erfüllenden Prophezeiung. Die Spekulationen nehmen zu, dass die Fed im September den Leitzins sogar um 50 Basispunkte senken könnte. Täte sie dies, dürfte sie damit allerdings die Unsicherheit noch verstärken.
Der „Fear & Greed Index“ von CNN zeigt derzeit Angst bei den Anlegern an. Zu Beginn der Korrektur Mitte Juli waren die Anleger noch „gierig“. So ist das oft an der Börse: Im Hoch wollen die Anleger kaufen, im Tief verkaufen. Nach einer Korrektur um über elf Prozent im Nasdaq 100 und fast 1.000 Punkten in zwei Tagen im DAX stellt sich langsam aber auch die Frage, ob der Markt nicht bereits überverkauft ist.
Eine Rezession, auch wenn sie befürchtet wird, ist in den Daten trotz einem Anstieg der Arbeitslosenquote nicht zu erkennen. Im Moment halten die Emotionen den Markt in ihrem Bann, tatsächliche Fakten treten in den Hintergrund. Vielleicht benötigt der Markt auch einfach das Wochenende, in dem sich die Gemüter wieder beruhigen können.
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