Schuldenkrise verscheucht ETF-Anleger aus Bankensektor
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
London (BoerseGo.de) – In der vergangenen Woche haben die schlechte Nachrichten um die amerikanische Staatsverschuldung und die schwierige Situation der südeuropäischen Länder die ETF-Anleger aus dem europäischen Bankensektor gejagt. Die Abflüsse haben die Oberhand behalten. Lediglich defensive Sektoren waren gefragt. Das geht aus der Studie über die Einzelsektoren des STOXX 600 von BlackRocks ETF-Expertin Deborah Fuhr hervor. In der Woche bis zum 29. Juli lagen die Abflüsse bei allen ETFs auf den Einzelsektoren auf den STOXX Europe 600 bei 28,4 Millionen US-Dollar. Damit hat sich das Bild im Vergleich zur Vorwoche, die am 22. Juli endete, völlig gedreht. Damals konnten die ETFs insgesamt Zuflüsse in Höhe von 328,1 Millionen US-Dollar generieren.
Am stärksten hatte in der Woche bis zum 29. Juli erwartungsgemäß der europäische Bankensektor gelitten. Hier zogen die Anleger 71,9 Millionen US-Dollar ab. Noch eine Woche zuvor hatten die Anleger hier 92,9 Millionen US-Dollar investiert. Auf Sich von 2011 ist der Bankensektor mit Zuflüssen von 320,3 Millionen US-Dollar jedoch im Plus. Auch der Öl &Gassektor wurde in der vergangenen Woche kräftig zur Ader gelassen. Hier flossen 54,5 Millionen US-Dollar raus. Der europäische Rohstoffsektor dagegen, der in der Woche bis zum 22. Juli mit 60,3 Millionen US-Dollar die höchsten Abflüsse zu verkraften hatte, konnte wieder etwas gut machen: Ihm vertrauten die Anleger nun 25,5 Millionen US-Dollar an.
Die höchsten Zuflüsse erzielte der als defensiv geltende Gesundheitssektor. Hier legten die Anleger 51,7 Millionen US-Dollar an. Viele Unternehmen, deren Aktien in diesem Subindex enthalten sind, sind in der Schweiz beheimatet. Die Schweizer Franke ist seit dem Ausbruch der Sorgen um die Eurozone stark gestiegen. Der Gesundheitssektor gilt zudem als weitestgehend krisenresistent – im Vergleich zu anderen Sektoren. Mit 50,1 Millionen US-Dollar konnte auch der europäische Technologiesektor hohe Zuflüsse anziehen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.