Schroders sieht Probleme Irlands als erdrückend an
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München (BoerseGo.de) - Die Sorgen um die hohe Verschuldung des Eurolandes Irland machen sich am Finanzmarkt immer mehr bemerkbar. Die Experten von Schroders nehmen die Entwicklung in ihrer jüngsten Marktanalyse näher unter die Lupe. Zunächst mag die Entwicklung in Irland vielen Marktbeobachtern als übertrieben erscheinen, so die Experten. Schließlich scheine das EU-Stabilitätsprogramm nach Plan zu verlaufen. Das Land ist bis Mitte 2011 vollständig finanziert. Doch die Kursentwicklung irischer Anleihen ähnele immer mehr dem bereits bekannten Verlauf Griechenlands. Die Probleme Irlands sind einfach zu groß, so die Analsyten. Das irische Staatsdefizit kletterte von 25 Prozent des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2007 auf mittlerweile knapp 95 Prozent an.
Die irische Regierung wird nach Ansicht der Schroders-Analysten bald nicht mehr in der Lage sein, sich zu akzeptablen Konditionen an den Kapitalmärkten zu finanzieren. Auch die irischen Banken werden sich die hohen Zinsen immer weniger leisten können, so die Experten weiter. Wenn man eine Umschuldung als letzten Ausweg ansehen würde, ergäben sich zwei realistische Alternativen: Zum einen könnte die EZB ihr Anleihenkaufprogramm drastisch ausdehnen. Die andere Möglichkeit wären Beihilfen aus dem EU-Stabilitätsfonds.
Die Schroders-Experten befürchten indes weiterhin ein derart erdrückendes Ausmaß der Probleme, dass die Regierung nicht dagegen ankommt. Folglich haben sie ihre irischen Positionen schon lange verkauft und gehen nicht davon aus, in absehbarer Zeit an den Markt für irische Staatsanleihen zurückzukehren. Auch wenn dort zurzeit hohe Renditen zu erzielen seien und eine baldige Marktkorrektur wahrscheinlich erscheine.
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